Gedicht zum Auseliga

Jetzt isch d’Fasnet wieder komma, voller Lust und Narretei, Häs und Kappa hammer gnomma, so isch es älleweil scho gsei.

Am Auseliga, des isch heit, ma sait au Schmotziga dazua, scho friah am Morga wird befreit, macht Schual und Kindergata zua.

In d’Stadt nei ka ma desjohr it, do fällt heit älles aus, wenn da koi Theater witt, bleibsch auf Abstand und im Haus.

Nimm trotzdem s’Leaba it so schwer, dr Auselig isch wellaweag, Corona hin, Corona her, oiner vo de schönste Täg!

Do wird en Narrabaum aufgstellt, und der sieht lustig aus, dr schönste auf dr ganza Welt, der stoht vor eierm Haus!

Bolzegrad, so stoht er do, bis zum Himmel doba, und wenn a weng a Lüftle goht, no hört man d’Fasnet loba.

Nauf auf d’Stang, Narri, Narro, ganz Semmerenga hot a Fraid. D’Fasnet isch halt desjohr so, bis Aschermittwoch isch no weit.

Send froh, dass ihr lebet und lachet mitnand, land eich it lompa, des brengt eich it um, und wenn ihr dahoim nix zum Lacha hand, no lachet aus em Fenster zum Nochber nom!

O Jerum, o Jerum, wa saget au d’Leit, wenn koiner meh lachet, kriegt d’Fasnet a Loch! „Mi frait’s wenn’s rengat“, hot seller mol gsait, weil – wenn er sich it frait, no rengat’s halt doch. Fasnet sisch a scheene Zeit, dr Kopf wird frei und s’Herz wird weit, dr Winter goht, s’konnt s’Frühjohr rei, wer wird denn do no grätig sei!

S’konnt au wieder a andere Zeit, wo’s wieder a reachte Fasnet geit.

Älle mitenander auf em Marktplatz honna, und am Zeischtig wird bräutlet rund om da Bronna.

Schbiallumba-Schlecker, Aradia he, Donauwölfe – raus aus em Bau, Zapfa Räs und Narro He, Semmrenger Mäschgerla, schreiet au!

Bergauf-Bergab und Zapfa Räs, älles juckt heit rom im Häs. D’Semmrenger Fasnet, dia lebt no lang! Freut euch des Lebens und Nauf auf’d Stang!

FOTO: VETTER GUSER Hermann Brodmann ist als Till vor der Kamera.