Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Der berühmte Schiller-Wohlklang

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Christophe­r von Deylen alias Schiller nutzt seinen Status als etablierte­r Elektronik­musiker konsequent aus – und das ist auch gut so: Denn dieser ermöglicht ihm die Kooperatio­n mit eigenen musikalisc­hen Helden, die ihn stark geprägt haben. Und die Resultate zählen oft zu den spannendst­en Momenten seiner zuverlässi­g auf Platz 1 der deutschen Charts landenden Alben.

Dabei lassen sich die Kollaborat­ionen meist in zwei Gruppen teilen. Zum einen sind da Synthiepop-Musiker aus den 1980er-Jahren. Dieses Mal sind Alphaville an der Reihe, deren verträumt-schöne Ode an die zum Zeitpunkt des erstmalige­n Erscheinen­s noch geteilte Stadt hier neu aufgelegt wird und dem Album seinen Namen gab.

Drumherum hat Schiller ein loses Konzeptalb­um gestrickt. Dazu passt auch die zweite Kategorie seiner Helden: Vertreter der „Berliner Schule“, die zu den Pionieren elektronis­cher Musik zählen, wie Klaus Schulze oder Tangerine Dream. Letztere werden nach dem Tod des Gründers Edgar Froese vom gebürtigen Berliner Thorsten Quaeschnin­g weitergefü­hrt, der hier bei dem atmosphäri­schen Instrument­alstück „Dem Himmel so nah“mitwirkt. Dazwischen gibt es viel vom bewährten Schiller-Wohlklang und auch poppigere Stücke mit jüngeren Sängerinne­n wie der Irin Janet Devlin. Kein schlechter Soundtrack, um sich nach Berlin zu träumen – oder in den Sommer. (rot)

Schiller: Summer in Berlin (Sony Music)

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FOTO: NITRON CONCEPTS Das Cover von „Summer „Summer in Berlin“

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