Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gutenstein ist im Fasnetsfieber
Narren organisieren Spaziergang durch den Ort
GUTENSTEIN - Ganz ausfallen ließen die Felsenpicker die Dorffasnet doch nicht und haben sich für die närrischen Tage noch einiges einfallen lassen. Am vergangenen Samstagabend konnten die Narren von zu Hause aus in einer Video-Schalte gemeinsam Ausschnitte aus den Bürgerbällen vergangener Jahre anschauen. Rebecca Rzepka moderierte die Party vom Felsenpicker-Studio aus Tübingen. Ute und Philip Ruhnau hatten zahlreiche Videos vergangener Jahre gesichtet, geschnitten und einen Film daraus gemacht.
Mit einem Umzug unter dem Motto „Mit Abstand am besten“, der dadurch von Gutenstein bis Thiergarten reichte und dreieinhalb Stunden dauerte, so Oberpickerin Heidi Rzepka, wurde der Schmotzige Dunnschtig eingeläutet. Der Lieferservice der Felsenpicker stellte anschließend jedem Mitglied „a Guggl voll Fasnet“an die Haustür, zusammengestellt von Lise Kleiner. Außerdem hatten die Verantwortlichen ein Quiz ausgearbeitet. Bei einem Spaziergang durch das närrisch geschmückte Gutenstein sollten 32 Fragen beantwortet werden, die so manchem Rätselfreund und auch Insider alles abverlangten. An 18 Gebäuden waren zahlreiche Fotos angebracht, mit Hilfe derer die Fragen zur Fasnet, den Felsenpickern und besonders den Bürgerbällen beantwortet werden mussten.
Auch die Kindergartenkinder und Grundschüler wurden nicht vergessen. Die Verantwortlichen baten die Kleinen, Fasnetsmasken zu Hause zu basteln, der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Bei der Suche nach einem trockenen und für alle zugänglichen Ort, um die Masken aufhängen zu können, stießen die Verantwortlichen auf die Kirche. Die Seelsorgeeinheit Laiz-Sigmaringen gab dazu sofort grünes Licht und im nächsten regulären Gottesdienst konnten die Gottesdienstbesucher die Werke der Kleinen bestaunen. Vikar Klaus Käfer, der selbst in einem Fasnachtsverein aktiv ist, brachte seine eigene Holzlarve auch mit. Er fand es eine gute Sache, gerade in der jetzigen Zeit die Kinder dazu zu animieren und ihre Beiträge auch wertzuschätzen. Gedanken zur Fasnet trug Bernhard Gruber in gereimter Form vor, Luis Gruber sprach die Fürbitte für die Narren. Als Dankeschön erhielt jedes teilnehmende Kind eine Überraschungstüte, hergerichtet von Nora Blender.
Eine lebensgroße Fotowand, erstellt von Karin Mühlhans und Beatrix Amann, lud eine Woche lang am Eingang des Bürgerhauses zum Fotoshooting
ein. Wer seinen Kopf durch eines der drei Löcher steckte, konnte sich als Felsenpicker oder Schneckaweible fotografieren lassen. Heidi Rzepka, Vorsitzende des Theater- und Fasnachstvereins, legte bei allen Aktionen großen Wert darauf, dass diese coronakonform durchgeführt werden und wies immer wieder in Wort und Schrift darauf hin. Mit diesen Aktionen gab es doch ein wenig Fasnet in der Donautalgemeinde und die Menschen konnten dadurch mehr Lebensfreude gewinnen.