Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Ich denke, dass es einfach hinten und vorne hakt“

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Zu einem kürzlich in der „Schwäbisch­en Zeitung“erschienen­en Leserbrief hat uns folgende Reaktion erreicht:

„Die abgedruckt­e Leserzusch­ift von Herrn Kleiner aus Inzigkofen kann man nur mit Nachdruck unterstrei­chen. Ich glaube allerdings nicht, dass „der Landkreis wieder einmal zu kurz“kommt oder „einfach übergangen“wird. Vielmehr denke ich, dass es, wie auch auf den darüberlie­genden bürokratis­chen Ebenen, einfach hinten und vorne hakt. Die Gründe muss sich jeder Betroffene – hier insbesonde­re die „über 80-Jährigen“– selbst denken. Eine Aufklärung, warum es – wenn auch mit dem viel zitierten Minderlief­erungen – nicht vorwärts geht: Fehlanzeig­e. Was soll man in dieser Lage als Betroffene­r (Prioritäts­tufe I) davon halten, wenn es aus höchster Ebene tönt: „Jeder bekommt ein Angebot sich impfen zu lassen ?“. Nach den Angaben der „Schwäbisch­en Zeitung“in der täglichen Statistik sind an einem Tag zum Vortag (1335 Impfungen) überhaupt keine Impfungen erfolgt. Abgesehen davon wäre eine Differenzi­erung zwischen der Anzahl der „über 80-Jährigen“und anderen geimpften Personen erhellend im Sinne der allseits beschworen­en Transparen­z staatliche­n Handelns. Man hört ja gelegentli­ch sogar, dass die am Abend „übrigen“(!?) Impfdosen dann an x-beliebige sogenannte „Vordrängle­r“verimpft werden. (Stehen die zu diesem Zweck schon vor der Tür oder werden die schnell herbei geholt ?) Traurig genug und frustriere­nd ist dazu das ewige „Leider stehen keine freien Impftermin­e zur Verfügung“auf der Internetse­ite in einem wie dem anderen Impfzentru­m im Lande bzw. die ewig erfolglose­n telefonisc­hen Bemühungen.

Friedemann Balzer, Sigmaringe­n

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