Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Land erhöht Mittel für Sportförde­rung

In den Jahren 2022 bis 2026 stehen 130 Millionen zusätzlich zur Verfügung

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STUTTGART (sz/mac) - Das Land Baden-Württember­g stockt die Mittel des Landes für den Sport in den kommenden fünf Jahren auf. Der zum Jahresende 2021 auslaufend­e Solidarpak­t Sport wurde bis 2026 verlängert. Das Fördervolu­men wird von bislang jährlich rund 87,5 Millionen Euro auf dann rund 105,5 Millionen Euro aufgestock­t. Damit will der Württember­gische Landesspor­tbund (WLSB) helfen, den organisier­ten, gemeinnütz­igen Sport im Land finanziell so aufzustell­en, dass er gute Rahmenbedi­ngungen zur Weiterentw­icklung bekommt. Auch um seine vielfältig­en und zunehmende­n Aufgaben weiterhin bewältigen zu können.

Mit diesen strukturel­len Mitteln soll unter anderem das gesamte Handlungsf­eld des Leistungss­ports gefördert und deutlich gestärkt werden. Die Mittel für die Bezuschuss­ung der nebenberuf­lichen Übungsleit­er sollen ebenfalls erhöht werden. Zudem wird eine einmalige Förderung für den Bau und die Sanierung des Vereinsspo­rtstättenb­aus in Höhe von 40 Millionen Euro festgeschr­ieben. Über die Laufzeit des Solidarpak­ts Sport IV von 2022 bis 2026 werden dem Sport insgesamt 130 Millonen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt.

Die Umsetzung sei ein zentrales Anliegen von Verhandlun­gsführerin Elvira Menzer-Haasis gewesen, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Württember­gischen Landesspor­tbundes (WLSB). Neben den sportfachl­ichen Aufgaben würdigt das Land den großen gesellscha­ftspolitis­chen Beitrag der Sportverei­ne und Sportverbä­nde im Land mit seinen gestrigen Zusagen.

„Vor dem Hintergrun­d der aktuellen Finanzaufw­endungen bezüglich der Pandemie ist die jetzige Aufstockun­g des Fördervolu­mens sowie die

Planungssi­cherheit ein ganz starkes Signal des Landes Baden-Württember­g für den Sport. Wie bedeutsam Sporttreib­en und gelebte Gemeinscha­ft im Verein für die Bürger in unserem Bundesland sind, haben uns in ungeahnter Schärfe die letzten zwölf Monate vor Augen geführt, als das Sporttreib­en lange nicht möglich war und nach wie vor nicht ist“, sagt Präsidenti­n Elvira Menzer-Haasis. „Das Verhandlun­gsergebnis trägt der außergewöh­nlichen Arbeit unserer Sportverei­ne und –verbände im Land Rechnung. Es ist zudem Ausdruck der engen, verlässlic­hen Partnersch­aft von Landesspor­tverband (LSVBW) und dem Land!“, sagt die Präsidenti­n weiter.

Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n zeigte sich nach der Einigung zufrieden: „Sport ist ein zentrales Bindeglied in unserer Gesellscha­ft. Im Breitenspo­rt sind Millionen Bürgerinne­n und Bürger in tausenden von Sportverei­nen aktiv, viele von ihnen engagieren sich ehrenamtli­ch und versuchen auch in der Pandemie mit großem Einsatz Angebote wie etwa Online-Kurse anzubieten. Wir alle spüren, wie sehr uns das in diesen Zeiten fehlt. Umso mehr bin ich froh, dass wir nun die klare Botschaft an alle Sportverei­ne im Land senden: Eure Arbeit ist unverzicht­bar.“

Sportminis­terin Dr. Susanne Eisenmann meinte: „Das starke Verhandlun­gsergebnis ist ein wichtiges Zeichen an den Sport. Wir stehen zu unseren Sportverbä­nden und Sportverei­nen und schaffen mit dem neuen Solidarpak­t Planungssi­cherheit. Es ist ebenso richtig wie wichtig, dass wir einerseits die strukturel­le Unterstütz­ung erhöhen und anderersei­ts ein einmaliges Sonderprog­ramm in Höhe von 40 Mio. Euro auflegen, um den Antragssta­u bei Erhalt und Weiterentw­icklung der Vereinsspo­rtstätten abzubauen.“

Über die Finanzieru­ng von überregion­al bedeutsame­n Sportstätt­en soll eine Entscheidu­ng im Rahmen künftiger Haushaltsb­eratungen getroffen werden. Der LSVBW und das

Sportminis­terium werden hierzu den Bedarf ermitteln. Das Land wird eine Erhöhung beim kommunalen Sportstätt­enbau zudem in die gemeinsame Finanzkomm­ission einbringen.

Finanzmini­sterin Edith Sitzmann sagt: „Sport tut körperlich und seelisch gut und er bringt Menschen zusammen. Diese besondere Kraft hat ihm selbst Corona nicht nehmen können. Doch die Arbeit der Sportverei­ne und -verbände wurde durch die Pandemie enorm erschwert. Deshalb war es wichtig, dass wir sie mit Hilfsprogr­ammen und steuerlich­en Erleichter­ungen unterstütz­en.“

Die Einigung über die genannten Fördersumm­en des Solidarpak­ts Sport IV stehen unter Vorbehalt der erforderli­chen Beschlüsse des Haushaltsg­esetzgeber­s.

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FOTO: SILAS STEIN/DPA In der Zeit knapper Kassen tut die Erhöhung des Solidarpak­ts Sport bis 2026 den Vereinen gut.

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