Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Leader Mittlere Alb hofft auf weiteres Geld der Europäischen Union
Programm unterstützt Projekte im ländlichen Raum – Die Region will davon auch in den kommenden sieben Jahren profitieren
MÜNSINGEN (sz) - Über das Förderprogramm Leader unterstützt die Europäische Union gezielt die Stärkung und Weiterentwicklung ländlicher Gegenden. Bis Ende vergangenen Jahres flossen dafür viereinhalb Millionen Euro in die Landkreise Reutlingen, Alb-Donau-Kreis, Esslingen und Sigmaringen. Doch eine Fortsetzung des Programms ist nicht selbstverständlich. Deshalb hat die Aktionsgruppe Mittlere Alb schon jetzt ihr Interesse bekundet, auch in der Förderperiode 2021 bis 2027 berücksichtigt zu werden.
Wollen Regionen Leader-Fördermittel erhalten, müssen sie sich für die entsprechende Förderperiode auf Grundlage eines regionalen Entwicklungskonzepts bewerben. Dieses soll 2021 unter großer Bürgerbeteiligung weiterentwickelt werden. Der Bewerbungsprozess selbst verläuft in mehreren Stufen. „Um sich für die Förderperiode 2021 bis 2027 bewerben zu können, muss die Leader-Region Mittlere Alb in einem ersten Schritt das Interesse dafür bekunden“, erklärt Landrat Thomas Reumann, Vorsitzender von Leader Mittlere Alb. Laut einer entsprechenden Pressemitteilung musste bis Montag eine solche Interessenbekundung bei der Leader-Koordinierungsstelle
eingereicht werden. Mit der Auswahl der Regionen in Baden-Württemberg sei im Jahr 2022 zu rechnen, heißt es darin weiter.
Auf der Mittleren Alb gebe es seit vielen Jahren einen dynamischen und nachhaltigen Prozess zur Weiterentwicklung der Region. Dieser Prozess sei durch die Leader-Region Mittlere Alb von 2014 bis 2020 entscheidend mitgestaltet worden. Dort wurden 56 Projekte gefördert, bei denen sich die Gesamtinvestitionen der Projektträger auf 13,1 Millionen Euro belaufen. „Die Leader-Region möchte diese Erfolgsbilanz 2021 bis 2027 fortführen“, heißt es in der Mitteilung.
Deshalb sei die Interessenbekundung bei der Leader-Koordinierungsstelle eingereicht worden.
Die Bilanz für den Zeitraum zwischen 2015 bis heute fällt ausgesprochen positiv aus. „Die Umsetzung des Leader-Prozesses hat zu einem produktiven Ergebnis geführt“, heißt es in der Pressemitteilung. „Auch nach erfolgreicher Umsetzung der Förderperiode 2014 bis 2020 besteht großes Potenzial an Themen und Projekten, die entwickelt und gefördert werden können.“
Landrat Thomas Reumann ist laut Mitteilung begeistert von der breiten Zustimmung der Vereinsmitglieder zur Interessenbekundung für die nächste Förderperiode: „Bedeutung und Verständnis des ländlichen Raums haben sich in den letzten Jahren verändert. Dadurch ergeben sich neue gesellschaftliche Herausforderungen speziell auch für die Mittlere Alb, Leader Mittlere Alb will den nächsten Entwicklungsschritt machen und bedarfsgerechte Lösungsansätze für die Herausforderungen der nächsten sieben Jahre anbieten.“
Weitere Informationen gibt es im
Internet auf
●» www.leader-alb.de