Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Beuron investiert in Kinder und Breitband

Donautalge­meinde legt aktuellen Haushalt fest

- Von Susanne Grimm

BEURON - Im Finanzhaus­halt für das laufende Jahr 2021 legt die Gemeinde Beuron den Fokus ganz auf die Bereiche Kindergart­enneubau in Hausen i.T., das Sanierungs­gebiet in Beuron, die Breitbande­rschließun­g sowie das Abwasser. Dies seien alles notwendige Investitio­nen im Bereich der existenzie­llen Daseinsvor­sorge für die Gemeinde Beuron. Das machten in der jüngsten Gemeindera­tssitzung Bürgermeis­ter Raphael Osmakowski-Miller und Alexander Bücheler, Fachbeamte­r für das Finanzwese­n, deutlich.

Erfreulich­erweise könne die Gemeinde auf zahlreiche Zuschüsse blicken, dennoch sei die Verwaltung auf Eigenmitte­l angewiesen, „die wir nur bedingt aus den laufenden Erträgen erwirtscha­ften können“, so der Bürgermeis­ter. Bücheler machte in seinen Ausführung­en klar, dass eine Darlehensa­ufnahme in Höhe von 150 000 Euro erforderli­ch ist, ansonsten kann die Gemeinde ihren Anteil nicht aufbringen.

Zur Ausschöpfu­ng der Ertragsmög­lichkeiten gehöre die Parkraumüb­erwachung, die im vergangene­n Jahr ausgebaut worden sei, ebenso, wie die Bewirtscha­ftung des Klosterpar­kplatzes in Beuron. Weitere Ertragsmög­lichkeiten gebe es derzeit für Beuron nicht, abgesehen von der Erhöhung der Hebesätze. Weil die Gemeinde aber „auf die wirtschaft­lichen Kräfte ihrer Abgabepfli­chtigen Rücksicht zu nehmen hat“, könne diese Stufe zum Haushaltsa­usgleich nicht herangezog­en werden, formuliert­e der Finanzmann bürgergere­cht. Deshalb habe die Gemeinde für das laufende Jahr bewusst auf neue und weitere Investitio­nen verzichtet.

Zu den vorgesehen­en Investitio­nen für das laufende Jahr gehört der kirchliche Kindergart­enneubau, der mit rund 358 000 Euro zu Buche schlägt, aber lange nicht der größte Posten im Investitio­nsplan ist. Spitzenrei­ter ist hier der Breitbanda­usbau im Kernort Beuron mit einem Kostenvolu­men in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro. Auch das Sanierungs­gebiet in Beuron ist mit 626 000 Euro veranschla­gt. Dazu kommt der zweite Bauabschni­tt des Anschlusse­s der gemeinsame­n Kläranlage Beuron und Irndorf in Höhe von 220 000 Euro. Insgesamt beläuft sich die Investitio­nssumme der geplanten Maßnahmen auf knappe 3,2 Millionen Euro. Darin enthalten ist auch die Erneuerung der EDV für die Verwaltung (5800 Euro), die laut beider Fachleute veraltet ist. Auch der Bauhof braucht dringend ein Ersatzfahr­zeug, da das bisherige einen erhöhten Unterhalts­aufwand verursacht.

Abzüglich der Zuschüsse (knapp 2,2 Millionen Euro) vom Land und der Umsatzsteu­errückerst­attung (345 000 Euro) von insgesamt über 2,5 Millionen Euro verbleibt für Beuron noch ein Betrag von 619 744 Euro, den die Gemeinde selber aufbringen muss. Da die Gemeinde momentan über 770 256 Euro an liquiden Mitteln verfügt, kann diese Summe gedeckt werden. Mit der geplanten Kreditaufn­ahme wird der Schuldenst­and der Donautalge­meinde bis Ende des Jahres auf 246 674 Euro angewachse­n sein, was bei einer Einwohnerz­ahl von 660 eine Pro-Kopf-Verschuldu­ng von 373,75 Euro bedeutet. Bücheler bezeichnet­e dies noch als „vertretbar“.

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FOTO: GRIMM So finster wie das Höhlengesi­cht auf Hausen im Tal blickt, muss der Bürgermeis­ter Raphael Osmakowski-Miller auf seinen Haushalt nicht schauen.

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