Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
SLG-Initiative kritisiert die Kommunikation
Freude über die am Freitag beginnende Reservierung mischt sich mit dem Vorwurf der Verschleppung
BAD SAULGAU - Zufriedenheit mit dem Ergebnis, Kritik an der Kommunikation: Wolfgang Beutinger von der Initiative „SLG- 2. Versuch“geht in einer anderthalbseitigen Erklärung im DIN-A-4-Format nochmals auf das Verfahren bei der Umsetzung des Kreistagsbeschlusses vom vergangenen Jahr ein.
Damals hatte der Kreistag die Einführung von Alt-kennzeichen beschlossen, darunter auch das KfzKennzeichen SLG, das für den Altkreis Saulgau steht. Trotz der nun vom Landratsamt eingerichteten Möglichkeit, Altkennzeichen ab 26. Februar zu reservieren, hagelt es in dem Schreiben außer wenigen Sätzen Lob jede Menge Kritik.
Der Vertreter der Initiative bemängelt in seiner Stellungnahme, dass es, nachdem sich die Möglichkeit der Reservierung eines SLGKennzeichens verzögert hatte, „zu keinem angestrebten Dialog mit dem Landratsamt“gekommen sei. Es habe keine Rückrufe und E-Mails gegeben, um die Sachlage zu klären. Die vom Landratsamt auf der offiziellen Homepage angeführte Begründung, dass zunächst ein Bewirtschaftungskonzept
erstellt werden müsse, bezweifelt Beutinger. Die Begründung: „Da zur Beschlussfassung in Bingen schon Fahrzeuge mit SLG-Kennzeichen standen, zeigt, dass dies die Unwahrheit ist.“Eine Begründung für diesen Zusammenhang liefert Beutinger in dem Schreiben nicht. Mit diesem Argument habe man die „Verschleppung kaschieren“wollen. Es sei der Gruppe nicht um die Ausgabe, sondern lediglich um die Reservierung der Altkennzeichen gegangen, so Beutinger. Die Verzögerung der Ausgabe war vom Landratsamt mit den Schwierigkeiten erklärt worden, die Corona-Regeln einzuhalten.
Weiter kritisiert der Interessenvertreter das Verhalten der Zulassungsstelle, nachdem die Initiative auf „gravierende Fehler im Bewirtschaftungskonzept“hingewiesen habe. Erst nachdem die Initiative auf diese Fehler auf der Facebook-Seite aufmerksam gemacht habe, hätte der Leiter der Zulassungsstelle für diese Hilfe gedankt. „Dafür meine Achtung. Es hat uns sehr gefreut“, schreibt Beutinger wieder in versöhnlicherem Ton.