Warum wir uns auf den letzten Kilometern eines Marathons befinden

Bürgermeister Stefan Bubeck wendet sich in einer Video-Ansprache an die Mengener

MENGEN (jek) - In einer Video-Ansprache, die auf dem Youtube-Kanal der Stadt Mengen angesehen werden kann, hat sich Bürgermeister Stefan Bubeck an die Einwohner der Stadt gewandt und über die aktuelle Lage angesichts der Corona-Pandemie gesprochen. Er appellierte an alle, in den kommenden Wochen auch dann auf möglichst viele Kontakte zu verzichten, auch wenn rechtlich wieder mehr möglich sein sollte. Nur so könnte der bevorstehenden dritten Infektionswelle begegnet werden.

Das schöne Wetter hat in den vergangenen Tagen überall im Land die Menschen ins Freie gelockt. Total verständlich, findet der Bürgermeister. Gleichzeitig sei er aber auch besorgt, wenn er beim Spielplatz im Schillergarten, an der Ablach, am Stadtgraben oder an den Zielfinger Seen so viele Menschen auf einmal sehe, die oft keine Abstände einhalten und keine Masken tragen. Die Inzidenz im Mengener Stadtgebiet sei zwar gerade niedrig, nur zwei Menschen sind aktuell positiv getestet worden, aber solange keine Herdenimmunität erreicht sei und Mutationen sich verbreiten, sei die Gefahr nicht gebannt.

Der Bürgermeister verglich die aktuelle Situation der Menschen mit den letzten fünf Kilometern eines Marathons. „Alles tut weh, man bekommt Krämpfe und möchte eigentlich nur noch aufhören“, so Bubeck. Nur durch Zusammenreißen und Zähnezusammenbeißen könne man noch ans Ziel kommen. Das riet er jetzt jedem Einzelnen: Nur, wenn alle in den kommenden Wochen nicht alle Lockerungen, die es vielleicht geben werde, ausreizen würden und sich weiter auf wenige Kontakte reduzieren würden, könnten die Infektionszahlen in Schach gehalten werden. Jeder trage dabei auch eine große Verantwortung für andere Menschen.

Und bis eine Herdenimmunität erreicht sei, blieben nur zwei Strategien: „impfen, impfen, impfen“und „testen, testen, testen“. Ein weiterer Appell des Bürgermeisters, Impftermine und Testmöglichkeiten wahrzunehmen, so sie denn für einen persönlich angeboten werden.

FOTO: JEK Die Ansprache des Bürgermeisters ist auf dem Youtube-Kanal der Stadt abrufbar.