Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Bekenntnisse zu den drei Klinik-Standorten
Welche der Kandidaten eine Spezialisierung der Krankenhäuser für sinnvoll halten
SZ-Leserin Larissa Lott-Kessler, der Vorsitzenden des Fördervereins Krankenhaus Bad Saulgau, brennt vor allem eine Frage unter den Nägeln: Soll es nach dem Willen der Kandidaten auch in Zukunft jeweils ein Krankenhaus in Sigmaringen, Bad Saulgau und Pfullendorf geben?
Björn Brenner: „Ich werde mich für alle drei Standorte stark machen, weil wir eine Spitzenmedizin aus der Nachbarschaft brauchen. Die Frage ist nur: In welcher Form werden diese drei Standorte erhalten? Müssen wir überall alles anbieten oder kann man die Schwerpunktbildung vorantreiben, um die knappen Ressourcen vernünftig einzusetzen?“
Klaus Burger: „Es darf nicht nur um Wirtschaftlichkeit gehen. Gleichwohl wird uns vielleicht irgendwann – auch als Kreistag – die Frage gestellt: Was ist uns diese Dreigliedrigkeit wert? Und dann müssen wir uns auch entscheiden.“
Andrea Bogner-Unden: „Um alle drei Kliniken zu erhalten, wäre es wichtig, dass sie sich spezialisieren. Man könnte zum Beispiel vorschlagen, dass Bad Saulgau die Gynäkologie, die Geburtshilfe und die Orthopädie behält, Pfullendorf die Gefäßchirurgie und die Geriatrie und Sigmaringen die Urologie, Onkologie und Neurologie.
Wolfgang Schreiber: „Die drei Standorte haben die Qualität, dass sie nahe am Menschen sind. Dabei ist die Betriebswirtschaft nicht die alleinige Schraube. Weil wir ein gutes System haben, ist die SPD für den Erhalt der drei Kliniken. Sicher ist: Man muss genau hinschauen, was Sinn macht. Aber eine reine Spezialisierung ist nicht der Königsweg.“