Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Planung gründlich beenden
Bereits seit mehr als sieben Jahren sprechen Stadtverwaltung und Gemeinderat in regelmäßigen Abständen über die Sanierung der Ablachhal- le. Die Pläne dazu wurden 2015 erstellt, durchliefen diverse Sparrunden und liegen seither in der Schublade. Es kamen Förderbescheide und der Kämmerer hat die restlichen Millionen bis 2023 im Haushalt vorgesehen. Und jetzt wird die Zeit plötzlich doch irgendwie knapp: Im Herbst soll mit der Baumaßnahme begonnen werden, damit sie 2023 fertiggestellt und abgerechnet werden kann. Sonst droht der Verlust der Fördermittel in Höhe von immerhin 3,5 Millionen Euro. Ein Punkt ist aber offenbar in der Vergangenheit immer auf die Seite geschoben worden. Nach dem Motto: Darum kümmern wir uns, wenn es soweit ist. Deshalb gibt es Stand heute immer noch keine zufriedenstellende Lösung für die Glaswand, die aus Unfallschutzgründen zwischen Zuschauertribüne und Spielfeld eingebaut werden musste. Was die Architekten als ästhetisch empfinden, ist für die Mengener nur ein nerviger Anblick. Der Pandemie ist sicherlich geschuldet, dass sich die Planungsgruppe nicht so austauschen konnte, wie gedacht. Den Architekten ist nicht klar, ob und wann Zuschauer auf der Tribüne erwünscht sind. Alternativen wurden nur oberflächlich angeschaut, nicht gründlich geplant oder durchgerechnet. In den letzten Planungszügen sollten die Beteiligten jetzt nicht nachlässig werden und sich mit einer halbgaren Lösung zufrieden geben, weil es gerade einfacher ist und die Zeit drängt. Es ist also richtig, wenn die Gemeinderäte ein Nacharbeiten fordern. Bis zum Herbst wird das ja wohl machbar sein.