Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Lottogewinn“für die Sepp-Hipp-Halle
Aus Berlin bekommt die Stadt Fridingen 2,25 Millionen Euro für Sanierung der Sportstätte
FRIDINGEN/BERLIN - Unverhofft kommt oft: Die Stadt Fridingen hat frohe Kunde aus Berlin erhalten, dass aus Fördermitteln des Bundes 2,25 Millionen Euro in die Sanierung der maroden Sepp-Hipp-Sporthalle fließen. Als einen Sechser im Lotto könnte man den Geldsegen bezeichnen, der allerdings auch durch „Vitamin B“unterstützt wurde.
„Für die Stadt Fridingen ist der positive Bescheid aus dem im Jahr 2020 aufgelegten Sonderförderprogramm des Bundes Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur ein großartiger und herausragender Erfolg. Damit wird der langersehnte Wunsch, diese wichtige städtische Einrichtung zu modernisieren, greifbar. Einfach Weltklasse!“, hält Bürgermeister Stefan Waizenegger mit seiner Freude nicht hinterm Berg.
Dass die Stadt Fridingen bei der Fördergeldzuwendung in Berlin nicht leer ausgegangen ist, könnte fast schon Fortuna zuzuschreiben sein. „Dies wird allein schon daraus ersichtlich, dass die bundesweite Resonanz für dieses Förderprogramm überwältigend gewesen ist“, sagt Waizenegger. So haben insgesamt mehr als 1300 Interessensbekundungen vorgelegen. Vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags wurden letztlich aber nur rund 230
Projekte – also rund 15 Prozent – ausgewählt.
„Mit dem Nachtragshaushalt 2020 hat die Bundesregierung nochmal zusätzliche 600 Millionen Euro bereitgestellt, und dennoch ist das Förderprogramm wieder um ein Vielfaches überzeichnet“, teilt Bundestagsabgeordneter Volker Kauder (CDU) in einer Pressemitteilung mit, mit der dieser die frohe Botschaft für die Stadt Fridingen verkündete.
Bereits vor einigen Jahren hatte die Stadt eine Profilstudie mit entsprechender Kostenberechnung in Auftrag gegeben, um für alle Fälle und künftige Förderprogramme „gewappnet“zu sein, erklärt Waizenegger. Das zahlte sich nun aus, sodass der Gemeinderat im Oktober den Weg frei machen konnte, dem Förderaufruf des Bundes zu folgen.
Aber nicht nur das Glück dürfte der Stadt Fridingen und seinem
Schultes dabei in die Hände gespielt haben, denn mit der Unterstützung von Minister Guido Wolf (CDU) und Bundestagsabgeordneten Volker Kauder sowie der Wirtschaftsministerin des Landes, Nicole Hoffmeister-Kraut aus Balingen, besaß das Förderprojekt SeppHipp-Halle drei prominente Anschieber.
Bei den 2,25 Millionen Euro an Zuschüssen soll es allerdings noch nicht bleiben, denn gemeinsam mit ergänzenden KfW-Mitteln stehen für die Generalsanierung der SeppHipp-Sporthalle, deren Gesamtkosten auf knapp vier Millionen Euro taxiert sind, nunmehr allein schon 2,4 Millionen Euro zur Verfügung. „Es handelt sich somit um den bisher größten Zuschuss für ein Einzelprojekt der Stadt Fridingen“, sagt Waizenegger. Die Stadt werde außerdem versuchen, aus dem Ausgleichsstock des Landes noch weitere finanzielle Mittel zur Umsetzung dieses Vorhabens zu erhalten.
In absehbarer Zeit wird die Stadt nun mit dem verantwortlichen Planungsbüro Broghammer Jana Wohlleber aus Rottweil das Projekt mit Blick auf die kommenden Jahre in Angriff nehmen. Dazu muss der Gemeinderat seine Zustimmung geben. Sollte dies geschehen, soll die Kernsanierung der Halle ab 2022 angegangen werden und im besten Falle bis 2025 abgeschlossen sein.
Nach 40 Jahren im fortlaufenden Betrieb weist die Halle mittlerweile erhebliche funktionale Mängel und Missstände auf, wie ein undichtes Dach, ein maroder Hallenboden und eine völlig unzureichende energetische Gebäudesubstanz. Bei der Sanierung wird die Halle komplett entkernt, das Dach neu gemacht, der Hallenboden runderneuert sowie die Außenhülle energetisch instandgesetzt.