Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Flughafen Friedrichshafen muss bis Anfang Mai Insolvenzplan vorlegen
Bord und führt den Flughafen gemeinsam mit Rechtsanwalt Alexander Reus. Alexander Hubl wirkt als Sachwalter der Gläubiger-Interessen. Die drei müssen bis 4. Mai einen Insolvenzplan vorlegen. Der regelt zum Beispiel die Insolvenzquote, also die Frage, welcher Gläubiger wie viel von seinem Geld wiedersieht. Gleichzeitig entsteht ein Restrukturierungsplan, der die Finanzierung des Flughafens kurzund mittelfristig sichern soll. Nimmt das Gericht den Insolvenzplan an, wird in der Regel vier bis acht Wochen später eine Gläubigerversammlung einberufen, die dem Plan zustimmen muss. Im Mittelpunkt steht danach die künftige strukturelle und finanzielle Aufstellung des Flughafens, der schon lange ein finanzielles Sorgenkind ist. Zahlreiche Airline-Pleiten (unter anderem Germania und Intersky) und der Schuldendienst, der auch auf ein zu großes Terminal zurückgeht, sorgten für Druck. Die Corona-Krise hat den Airport endgültig ins Trudeln gebracht. Im Jahr 2020 wurden nur knapp 120 000 Passagiere gezählt, weniger als ein Viertel der Vorjahreszahl. (mh)
Flugzeuge fliegen derzeit fast keine, Geschäftsführung, Finanzabteilung und Berater arbeiten aber fieberhaft an der Zukunft des BodenseeAirports in Friedrichshafen. Am Abend des 3. Februar hatte Geschäftsführer Claus-Dieter Wehr ein vorläufiges Insolvenzverfahren in
Eigenregie beantragt. Ziel: ein sanierter Flughafen mit wirtschaftlich stabilen Aussichten. Der Flughafen ist laut Wehr nicht zahlungsunfähig, aber mit rund 34 Millionen Euro Verbindlichkeiten „rechnerisch überschuldet“. Geschäftsführer Wehr ist weiter an