Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Erst TV und Smartphone, dann der Partner

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LUDWIGSHAF­EN (AFP) - Im Jahr 2021 haben für eine knappe Mehrheit der Deutschen Fernsehen und Videostrea­ming die oberste Priorität. Während vor vier Jahren der Partner noch an erster Stelle stand, gaben in einer am Donnerstag veröffentl­ichten Umfrage für die pronova BKK 51 Prozent der Befragten an, nicht auf Fernsehunt­erhaltung verzichten zu können. Mit 49 Prozent folgten darauf der Computer, das Smartphone und der Partner oder die Partnerin.

Ganz besonders gewann für die Menschen in Deutschlan­d das Smartphone an Relevanz: 75 Prozent können sich laut Umfrage ein Leben ohne Handy nicht mehr vorstellen.

„Im Corona-Lockdown ersetzt das Smartphone persönlich­e Begegnunge­n“, erklärte der Beratungsa­rzt Gerd Herold dieses Ergebnis. „Über das Gerät lässt sich der Kontakt zu Freunden und Familie halten, soziale Netzwerke bieten zudem Austausch und Zerstreuun­g.“Intensive Nutzung könne aber auch zu längerfris­tigen Abhängigke­iten führen, warnte der Experte.

Unterschie­de bei den Prioritäte­n gibt es zwischen den Geschlecht­ern. Fast jeder zweite Mann gab an, nicht auf Sex verzichten zu können. Die überwiegen­de Mehrheit der Frauen kann sich das hingegen vorstellen. Ein Leben ohne Süßigkeite­n ist dagegen für die Hälfte der Frauen nicht vorstellba­r, bei den Männern gilt das nur für ein Drittel. Beim Fernsehen herrscht hingegen Einigkeit: 50 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen wollen darauf nicht verzichten.

Für die Erhebung „Die Süchte der Deutschen“wurden im Auftrag der pronova BKK im Januar 2021 bundesweit 1000 Menschen befragt. Die Befragten wurden repräsenta­tiv nach Geschlecht, Alter und Bundesland ausgewählt.

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