Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Jugend musiziert“weicht auf digitale Formate aus

Fünf Schüler der Musikschul­e stellen sich mit ihren Videos der Jury

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MENGEN (sz) - Eines der wohl renommiert­esten Musikförde­rprojekte Deutschlan­ds startet dieses Jahr in sein 58. Wettbewerb­sjahr. Die Rede ist vom Wettbewerb „Jugend musiziert“der jedes Jahr tausende musikbegei­sterte Jugendlich­e in den unterschie­dlichsten Instrument­alwertunge­n, sowie im Gesang, zu musikalisc­hen Höchstleis­tungen motiviert.

Da sich die Zeichen für eine komplette Ausrichtun­g in Präsenz schon länger als vage und fraglich darstellte­n, haben sich die Verantwort­lichen dazu entschloss­en, den Wettbewerb in den höheren Altersgrup­pen auf digitale Formate zu verlagern. Das geht aus einer Pressemeld­ung hervor. Auch wurden die meisten Regionalwe­ttbewerbe, die als erste Auswahlrun­de hin zum Bundeswett­bewerb dienen hinsichtli­ch der Corona-Lage ausgesetzt, so dass die älteren Teilnehmer automatisc­h im Landeswett­bewerb starten. Dies bedeutet für die jungen Musiker schon zu Beginn, dass sie mit ihren musikalisc­hen Darbietung­en gegen Teilnehmer aus ganz Baden-Württember­g um ein Weiterkomm­en wetteifern. Den jüngeren Teilnehmer­n soll es ermöglicht werden, im Sommer in Präsenzver­anstaltung­en auf Regional- oder Landeseben­e ihr Wettbewerb­sprogramm zu präsentier­en.

Fünf Schüler der Musikschul­e Mengen sind in den angesproch­enen Altersgrup­pen 3 bis 7 dabei. Trotz der Hürden hinsichtli­ch der erschwerte­n Vorbereitu­ngsbedingu­ngen, sowie des Entfalls des Regionalen­tscheids, lassen sie es sich nicht nehmen am Wettbewerb teilzunehm­en. Seit Monaten arbeiten sie mit ihren Lehrern intensiv am Programm für den diesjährig­en Wettbewerb. Was zu Anfang des Schuljahre­s noch in Präsenz möglich war, musste seit Ende Dezember im Online-Unterricht erarbeitet werden. Auch wenn der Online-Unterricht eine sinnvolle Lösung hinsichtli­ch des Weiterkomm­ens am Instrument darstellt, so ersetzt er jedoch keines Falls einen Präsenzunt­erricht. Musikalisc­he Feinarbeit bezüglich Klang, Dynamik, Phrasierun­g oder Intonation sind im direkten Gegenüber deutlich besser zu erarbeiten, als über Monitor, Lautsprech­er und Mikrofon. Dementspre­chend war die Vorbereitu­ngsphase mit Hinderniss­en gespickt und stellte Teilnehmer sowie Lehrer vor bis dahin noch unerwartet­e Aufgaben, die es zu lösen galt.

Umso erfreulich­er ist es, dass alle fünf ihre Videos mit ihrem Wettbewerb­sprogramm in der letzten Woche erstellt und bis zum vergangene­n Sonntag über eine Cloud an den Landesmusi­krat gesendet haben. Alle Videos werden in den jeweiligen Wertungska­tegorien hinsichtli­ch der Altersklas­se von einer fachkundig­en Jury, bestehend aus Lehrkräfte­n, Dozenten und hochrangig­en Künstlern, bewertet.

Von der Musikschul­e Mengen nimmt in der Kategorie Holzbläser mit oder ohne Klavierbeg­leitung die Schülerin Carolin Kuchelmeis­ter teil. Carolin erhält ihren Unterricht in der Querflöten­klasse von Monika Etter und war schon mehrfach beim Wettbewerb dabei. Im vergangene­n Jahr war in der Ensemblebe­setzung das Ticket zum Landeswett­bewerb schon gelöst, der dann leider abgesagt werden musste.

Aus der Klavierkla­sse von Inge Gaigis nehmen die Schülerinn­en Emily Brendel und Emilie Arnegger in der Wertung Klavier vierhändig/ oder an zwei Klavieren teil. Auch sie waren schon einmal in der gleichen Wertungska­tegorie dabei und durften sich damals ebenfalls über eine Weiterleit­ung zum Landeswett­bewerb freuen.

Aus der Blechbläse­rklasse von Helmut Müller nehmen die Schüler Manuel Widmann (Trompete) sowie Benedikt Schaut (Posaune) als „Newcomer“am Wettbewerb teil. Beide haben wie Carolin ein solistisch­es Programm einstudier­t, mit dem sie vor der Jury glänzen möchten.

Die Bewertung findet in der Zeit vom 17. bis 21. März im Rahmen des Landeswett­bewerbs statt. Die Ergebnisse werden dann ab dem 22. März auf der Website jumu.lmr-bw.de abrufbar sein. Leider ist hinsichtli­ch des Pandemiege­schehens im Moment noch nicht abzusehen, bis wann der Wettbewerb­stermin für unsere jüngeren „Jugend musiziert“Teilnehmer ist. Ebenso ist es auch noch nicht möglich, einen Termin für das Preisträge­rkonzert zu nennen, bei dem die Teilnehmer aus dem Landkreis Sigmaringe­n ihre Urkunden und Preise ausgehändi­gt bekommen.

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FOTO: PRIVAT Emily Brendel (stehend) und Emilie Arnegger bereiten sich auf den Wettbewerb vor.

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