Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Das Landesgartenschau-Team in Überlingen ist startklar
85 000 Pflanzen sorgen für eine Blumenpracht – Zehn Gartenbaubetriebe und die Liebenau sind im Einsatz
ÜBERLINGEN - Vier Wochen vor Beginn der Landesgartenschau in Überlingen laufen die Pflanzungen auf Hochtouren. Am Mittwoch wurde damit begonnen, 35 000 Frühlingsblüher nach dem Konzept der renommierten Landschaftsarchitektin Petra Pelz aus Magdeburg zu setzen. 10 000 Stiefmütterchen sind schon in der Erde, außerdem 40 000 Blumenzwiebeln. Zum Start am 9. April werden die Besucher von 85 000 Pflanzen empfangen.
„Wir wollen am 9. April startklar sein, mit viel Farbe und vielen Aktionen im Park“, kündigte die Geschäftsführerin
der Landesgartenschau, Edith Heppeler, am Mittwoch vor der Presse an, als am Seeufer emsiges Pflanztreiben herrschte. Um die Blumenpracht kümmern sich nicht nur zum Auftakt zehn Gartenbaubetriebe von Villingen-Schwenningen bis Friedrichshafen unter der Regie von Bernhard Halmer vom Gartenland in Messkirch. „Wir haben im vergangenen Jahr geübt“, sagt Halmer lachend, überzeugt vom Gelingen, wenn auch mit einem Jahr Corona-Verspätung. Unterstützt werden die Betriebe vom Gärtnerteam der Stiftung Liebenau.
Ihre Pracht entfalten werden in den nächsten Wochen unter anderem Goldlack, Bellis, Blaukissen, Vergissmeinnicht, Mohn in allen Farben und Anemonen oder Elfenspiegel. Zierpflanzen- und Staudengärtner aus der Region sollen den Wechselflor – der einen Bezug zur Stadt Überlingen und dem Bodensee haben soll – mit ihren Pflanzen bestücken. Inspiriert von den Besonderheiten der ersten Landesgartenschau am Bodensee – vom Wein über den Obstbau, der Historie und der Genussregion insgesamt – lädt die Gartendesignerin Petra Pelz zum Lustwandeln ein. Mit viel Einfühlungsvermögen will sie mit aufregenden Pflanzen- und Farbkombi- nationen überraschen und das Motto der Gartenschau
„erfrischend, grenzenlos, gartenreich“auf den Wechselflor übersetzen. Für die 23 Wechselflorflächen allein im Uferpark hat Pelz acht Themen konzipiert, die sich jeweils dreimal wiederholen.
Angeregt von der Geschichte der bald 1250 Jahre alten Stadt Überlingen gestaltet Pelz die beiden innerstädtischen Ausstellungsbereiche Menzinger Gärten und Rosenobelgärten. Eleganz herrscht in den Villengärten am See, mit denen sie den Begriff mondän verbindet.
Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Geschäftsführung – abgestimmt mit der Stadt – ein umfassendes Hygienekonzept entwickelt, das integraler Bestandteil des Sicherheitskonzepts ist. Alle bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit.
Mehr als 44 000 Tageskarten wurden bereits verkauft. Werden bei Gartenschauen viele Tickets an der Tageskasse verkauft, hat Überlingen als erste Landesgartenschau in Baden-Württemberg ein elektronisches Ticketsystem eingeführt. Damit kann der Ticketverkauf an der Tageskasse, der nach wie vor möglich ist, auf das Notwendigste beschränkt werden. Zur Anreise müssen die Besucher ein Zeitfenster buchen. Das gilt sowohl für Gruppenreisende (buchbar direkt über die
LGS) als auch für Individualreisende über das Online-Ticketportal. Maskenpflicht und Abstandhalten gilt auch bei der Gartenschau.