Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
1000 Euro für engagierte Freiwillige
Stadt zeichnet drei Vereine mit Ehrenamtspreis aus – Geld ermöglicht Anschaffungen
SIGMARINGEN (sz/mke) – Die Übergabe des Ehrenamtspreises der Stadt Sigmaringen ist ein fester Bestandteil des Neujahrsempfangs in der Stadthalle. Da dieser nicht stattfinden konnte, hat Bürgermeister Marcus Ehm die Preisträger am jeweiligen Ort des Geschehens besucht und den mit je 1000 Euro dotierten Preis überreicht. Sechs Vereine und Gruppen hatten sich dafür beworben, drei haben die Auszeichnung bekommen: die Arbeitsgemeinschaft Semerenger Fasnetsvereine, die Gruppe Foodsharing im Bezirk Sigmaringen und der Nachbarschaftshilfeverein Helfende Hände Sigmaringen.
„Im Namen des Gemeinderats der Stadt Sigmaringen danke ich allen Engagierten, die sich für ihre Mitmenschen und unsere Stadtgesellschaft einsetzen. Die Auszeichnung mit dem Ehrenamtspreis soll vor allem unsere Wertschätzung für die großartige Arbeit ausdrücken.“, so Bürgermeister Marcus Ehm.
Den Preis gibt es bereits seit sieben Jahren, eingeführt vom Kultur-, Sport-, Sozial-, Umwelt- und Verkehrsausschuss. So sollen Organisationen, Institutionen, Vereine oder Gruppen ausgezeichnet werden, die sich in herausragender Weise ehrenamtlich in der Jugendarbeit engagiert haben, die außerordentliche Verbesserungen beim ehrenamtlichen Engagement in der Jugendarbeit bewirkt haben oder die sich in herausragender oder vorbildlicher Weise ins Gemeindeleben eingebracht haben.
Die Ausschreibung für das Jahr 2020 wurde im Sommer veröffentlicht, über die Ortsvorsteher in den Ortsteilen verteilt und im Bürgerbüro ausgelegt. Bis zur Frist gingen sechs Bewerbungen ein. Der KSSUV wählte die Preisträger im November 2020. Folgende Vereine haben gewonnen:
Arbeitsgemeinschaft Semerenger Fasnetsvereine
Die Arbeitsgemeinschaft Semerenger Fasnetsvereine besteht aus den Zünften Vetter Guser Sigmaringen, Donauwölfe Sigmaringen, Hanfertäler Eulenzunft, Semerenger Riedhexen, Semerenger Schbiallumbaschlecker und Semerenger Hansele. Die sechs Vereine verzeichnen insgesamt etwa 1000 Mitglieder. Seit 1993 richtet die Arbeitsgemeinschaft gemeinsam den Auselige als Tag der Kinder aus. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, durch gemeinsame Aktionen die alte, historische „Semerenger Fasnet“zu erhalten und durch das Heranführen des Brauchtums an Kinder und Jugendliche neu zu beleben, sagt Birgitt Ressel vom Vetter Guser. Für die Organisation des Auselige seien auch die 1000 Euro angedacht, da diese üblicherweise über 1000 Euro koste, sagt Ressel: „Das ist ein nettes Zubrot.“
Foodsharing Bezirk Sigmaringen
Die Gruppe Foodsharing im Bezirk Sigmaringen setzt sich gegen die Lebensmittelverschwendung ein. Aktuell engagieren sich in der Initiative etwa 70 sogenannte Foodsaver, also Ehrenamtliche, die noch genießbare Lebensmittel vor dem Wegwerfen retten. Die geretteten Lebensmittel werden privat und über die öffentlichen Fairteiler weitergegeben, an denen sich jeder kostenlos bedienen darf. In Sigmaringen gibt es drei Fairteiler:
in der Burgstraße, im Pfarrbüro Mittendrin, und in der Hochschule. Die 1000 Euro werden laut Alina Kleiner aus der Gruppe einmal für Hygienemaßnahmen verwendet, aber auch für den Ersatz eines Kühlschranks.
Helfende Hände Sigmaringen
Die Mitglieder des Nachbarschaftshilfevereins Helfende Hände unterstützen Senioren und Menschen mit Behinderungen im Alltag, zum Beispiel bei der Hausarbeit, als Begleitung bei Spaziergängen sowie als Fahrdienste und mehr. Mit seinem Angebot sorgt der Verein mit etwa 50 Mitgliedern auch für eine Entlastung der pflegenden Angehörigen. 2020 feierten die Helfenden Hände in Sigmaringen ihr zehnjähriges Bestehen. Aus diesem Grund habe sich der Verein auch auf den Preis beworben, sagt Vorsitzender Christoph Höh: „Wir fanden, die Anerkennung der Stadt wäre nach zehn Jahren schön.“Das Geld wolle der Verein nutzen, um die Mitglieder zu schulen.
Preisübergaben
Videos zu den sind auf den Social-Media-Kanälen der Stadt zu sehen sowie auf der städtischen Homepage
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