Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Räte beschließen zweiten Bauabschnitt der Kläranlage
Im kommenden Jahr soll in Krauchenwies das Sandund Fettfangbecken in Angriff genommen werden
KRAUCHENWIES (mast) - Die Krauchenwieser Gemeinderäte haben in ihrer jüngsten Sitzung dem zweiten Sanierungsabschnitt der Kläranlage zugestimmt. Dabei soll das Sand- und Fettfangbecken der Kläranlage in Angriff genommen werden. Die Sandund Fettentnahmeleistung sei im Moment mangelhaft, da das bestehende Bauwerk aus dem Jahr 1982 und inzwischen in die Jahre gekommen sei, erklärte Werner Mauch, zertifizierter Kanalsanierungs-Berater der Kovacic Ingenieure. Er stellte den Räten ein Konzept für die notwendigen Bauabschnitte in den kommenden zehn Jahren vor. Insgesamt würden nach ersten Schätzungen dabei 1,4 Millionen Euro für die komplette Sanierung anfallen.
Zunächst haben die Räte aber beschlossen den zweiten Bauabschnitt der Sanierung für das kommende Jahr in Angriff zu nehmen. Dabei schlug Mauch vor, die bestehenden Rundbecken rückzubauen und einen LandSand-Fettfang als Edelstahl-Fertigteil in einer Stahlbetonwanne zu errichten. Das neue Becken solle ebenerdig mit der bestehenden Geländeoberkante abschließen. „Bis Oktober wollen wir jetzt noch überprüfen, ob es dafür noch andere Alternativen gibt“, sagt Bürgermeister Jochen Spieß auf Nachfrage
der „Schwäbischen Zeitung“. Eine Veröffentlichung sei dann in der Dezembersitzung des Gemeinderats vorgesehen, sodass die Vergabesitzung im Februar kommenden Jahres und die Fertigstellung für Oktober kommendes Jahres geplant werde. Die Kosten für diesen Bauabschnitt belaufen sich mit Bau-, Verfahrens-, Prozess-, und Elektrotechnik sowie mit seperaten Beauftragumgen und Baunebenkosten auf rund 622 000 Euro.
Die erste Sanierung sei bereits 2019 mit einer neuen Phosphatfällung umgesetzt worden, die jedoch im Schritt 3.2 wiederum erneuert werden müsste, weil sie mit den neu beschlossenen Messwerten nicht mehr mithalten könne. Spieß erklärte dem Gremium jedoch, dass es sich dabei um Wasserrechtsrahmenrichtlinien handle, welche kein Gesetz darstellen. Bis zur Bauausführung könne sich aber nochmal einiges ändern, sodass das Gremium diesen Vorschlag nur zur Kenntnis nahm. Bei den anderen Bauabschnitten könnten dann das Regen-ÜberlaufBecken und das Nachklärbecken in Angriff genommen werden, bevor die bestehenden Gebäude saniert würden. Damit wolle sich der Rat aber in den kommenden Jahren Schritt für Schritt beschäftigen.