Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Aquastaad macht sich für Saison bereit

Für das Bad in Immenstaad stehen einige Investitio­nen an – Das Becken ist von 1974

- Von Kirsten Lichtinger

IMMENSTAAD - Das Aquastaad hat schwierige Zeiten hinter sich. Das wurde bei der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts von Immenstad deutlich. Prägten 2019 noch Personalpr­obleme den Betrieb des beliebten Bads, kamen 2020 mit Corona erheblich weniger Badegäste, im Herbst musste das Bad trotz guter Hygienekon­zepte ganz schließen, wie Betriebsle­iter Ralf Kaiser bedauerte. Nur 800 Gäste waren über die Sommermona­te zeitgleich zugelassen. „Die Badegäste, die da waren, hatten sehr viel Platz und haben sich entspreche­nd wohl gefühlt“, erklärte der Betriebsle­iter. Das Bad erhielt 2020 bereits zum 18. Mal die „Blaue Flagge“. Damit wird nicht nur die Qualität des Badegewäss­ers bestätigt, sondern auch das Umweltmana­gement. „Aktuell sind wir das einzige Bad am Bodensee, das diese Auszeichnu­ng bekommt“, hob Kaiser hervor. Er zeigte sich zuversicht­lich, auch dieses Jahr wieder mit der „Blauen Flagge“belohnt zu werden.

Das Aquastaad sei ein Bad für alle und die wichtigste touristisc­he Einrichtun­g in Immenstaad. „Ich hoffe, dass wir bald wieder öffnen dürfen und uns die Badegäste treu bleiben“, sagte er. Für die einheimisc­hen Besucher hat das Team einige Pläne. Dazu gehören Frühschwim­merangebot­e ab 7 Uhr, ein Spielenach­mittag für Kinder (beides in der Wintersais­on), ebenso Kinderschw­immkurse und

VHS-Kurse. Außerdem gibt es Schulschwi­mmen, eine SchwimmAG und das DLRG-Schwimmtra­ining. Eine Kooperatio­n mit der Grundschul­e wird angestrebt. „Jedes Grundschul­kind in Immenstaad soll schwimmen können“, erklärte Kaiser das Ziel.

Änderungen gibt es bei der Großputzak­tion, die auf Ende September verlegt werden soll. „Damit gibt es

Möglichkei­ten, in den Wintermona­ten mehr Gäste ins Bad zu bekommen“, erläuterte er. Während der Zwangsschl­ießung erledigte das Team im Aquastaad viele Arbeiten, die bisher liegengebl­ieben waren oder die sonst eine Fremdfirma erledigen müsste. „Jetzt stehen wir in den Startlöche­rn“, versichert­e Kaiser. Marco Theiling (SPD) regte an, für den Sommerbetr­ieb eine Abendkarte und eine Kurzschwim­merkarte für den Winterbetr­ieb aufzulegen. „Das sind gute Vorschläge, das prüfen wir“, lobte Bürgermeis­ter Johannes Henne.

Markus Böhlen (Die Grünen) wünschte sich Maßnahmen, um Zigaretten­kippen im Bad und im Uferbereic­h zu minimieren. „Das fordere ich schon lange, ich bleibe dran“, betonte er. Außerdem fragte er nach anstehende­n Investitio­nen im Bad. „Das Becken stammt aus dem Jahr 1974, und auch bei den Umkleiderä­umen kommt einiges auf uns zu“, bestätigte Ortsbaumei­ster Ulrich Kohler. „Ein Gesamtkonz­ept kommt“, kündigte er an.

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FOTO: LICHTINGER

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