Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Einnahmen schrumpfen: Seepark-Betriebsleiter stellt ernüchternde Zahlen vor
Trotzdem will die Stadt Pfullendorf in den kommenden Jahren investieren
PFULLENDORF (stt) - Die CoronaPandemie hat die Einnahmen des Eigenbetriebs Seepark schrumpfen lassen. Für die Jahre 2020 und 2021 rechnet Betriebsleiter Jörg-Arne Bias mit Einbußen durch ausgefallene Veranstaltungen, geringere Pachterträge durch die lange Schließung der Einrichtungen und das Eiszelt, das im abgelaufenen Winter überhaupt nicht öffnen konnte. Außerdem fielen höhere Kosten durch coronabedingt umfangreiche Hygienemaßnahmen im Strandbad an.
Bei der Vorstellung des Wirtschaftsplans für die Jahre 2021 und 2022 informierte Bias deshalb den Pfullendorfer Gemeinderat über einen geplanten Jahresfehlbetrag in Höhe von 433 800 Euro für das Jahr 2021 und 403 000 Euro für das Jahr 2022, jeweils vor Abzug des Zuschusses der Stadt, der momentan mit 300 000 Euro jährlich vereinbart ist. Trotzdem wird im Seepark, der als Naherholungsgebiet hoch gewertet wird, investiert. Das neue Badehaus soll noch vor Beginn der Badesaison im Mai fertiggestellt werden. Außerdem muss die Zaunanlage im Bereich des Kehlbachs verbessert werden und es steht der Austausch weiterer Sitzbänke an. Der Vermögensplan, den Bias vorstellte, mit Einnahmen und Ausgaben von 760 000 Euro in 2021 und 537 000 Euro in 2022, beinhaltet eine Kreditaufnahme in Höhe von 400 000 Euro. Dabei wird in einer späteren Sitzung noch über den Austausch des Kühlaggregats für das Eiszelt diskutiert und entschieden. In der Sitzung am Donnerstag wurden aber bereits Stimmen laut, die sich für die Anschaffung und den Weiterbetrieb des Eiszelts aussprachen. Eine weitere Entscheidung steht für die Gemeinderäte in der April-Sitzung an: Jörg-Arne Bias empfahl in der jüngsten Sitzung eine Anpassung der Eintrittsgebühren für das Waldfreibad und für das Strandbad im Seepark.