Dem Haus am Riedbaum geht es an den Kragen

SIGMARINGEN (fxh) - Der Abriss des früheren Soldatenheims hat begonnen: Zurzeit sind Mitarbeiter des Straßberger Abbruchunternehmens Schotter Teufel dabei, das Gebäude im Inneren zu entkernen. Wahrscheinlich in ein bis zwei Wochen werden Bagger das Haus am Riedbaum in seine Einzelteile zerlegen. Im Inneren erinnert vieles noch an die Zeiten, als das Haus ein Ort für Feste,

Hochzeiten oder Vereinsversammlungen war. Der große Saal konnte als Kino genutzt werden. In einem Nebenraum hängt noch ein Filmplakat, auf dem steht: „Jetzt wackelt die Kaserne - wie drück ich mich beim Militär“. Daneben ein mit Schreibmaschine erstelltes Papier aus dem Jahre 1987 einer Reklamefirma für Kinowerbung. Mit einem Minibagger trägt die Firma die Holzverkleidung des Saales

ab. Im Mittelgeschoss in der früheren Küche sind die Herde und Öfen bereits abgebaut. Am Ausschank stehen noch Gläser, als ob die Gaststätte erst gestern geschlossen worden wäre. Doch sie ist seit knapp zehn Jahren zu. Das Angebot eines Interessenten, den baufälligen Komplex zu übernehmen, lehnte der Gemeinderat mehrheitlich ab. Stattdessen beschloss er den Abriss. Mit Ausnahme

des rückwärtigen Wohngebäudes soll das Soldatenheim plattgemacht werden. Die Firma Teufel verlangt hierfür rund 157 000 Euro. Das Gelände soll zu Bauland werden. Wer nochmals einen Rundgang durch das Soldatenheim erleben und in Erinnerungen schwelgen möchte: Fotos sind zu sehen unter www.schwaebische.de/soldatenheimsig

FOTO: MICHAEL HESCHELER