Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Corona-konforme Kleinkunst durchs K3
Im Juli ist ein Stationentheater geplant
WINTERLINGEN (gaug) - Nachdem der Kulturspaziergang im vergangenen Sommer um den Ziegenhof der Familie Dietz in Harthausen erfolgreich verlief, möchte das K3Theater in diesem Jahr ein Stationentheater in Winterlingen vorbereiten. „Wir sind glücklich , dass wir dazu mit Laura Tetzlaff eine professionelle Regisseurin für dieses Projekt gewinnen konnten“, freut sich Nolle-Rieder bei der Vorstellung des Projektes. Laura Tetzlaff wohnt in Düsseldorf und konnte nach ihrem Studium der Theater-, Literatur- und Medienwissenschaften in Leipzig drei Jahre Erfahrungen als Regieassistentin am Staatstheater in Stuttgart, in Düsseldorf sowie bei weiteren Engagements wie zum Beispiel an der Württembergischen Landesbühne Esslingen sammeln. Als freie Regisseurin arbeitet Tetzlaff zudem als Schauspieldozentin an der Akademie für Darstellende Kunst in Ludwigsburg.
Schon der Titel „Normalabstand“verrät, dass es auch dabei um das Corona-Thema gehen wird. Die beiden interessiert, was der anhaltende soziale Abstand mit den Menschen in der Pandemie gemacht hat, mit Kindern, Schülern, Familien oder mit älteren Menschen. Sie wollen dazu die Winterlinger und auch von außerhalb bitten, ihre Erfahrungen, ihre Emotionen, Ängste aber auch die Entdeckungen bei sich selbst oder in ihrem Umfeld mitzuteilen, die sie mit dem Abstand, der Maske oder in der sozialen Isolation gemacht haben.
Diese Aussagen werden im Anschluss anonymisiert und dann in kreativen Installationen und Szenen an vier oder fünf Stationen verteilt in Winterlingen zur Aufführung kommen. Dabei werden sowohl Laienschauspieler aus dem K3-Theater als auch Schauspielprofis in Winterlingen auftreten. Der Ticketverkauf wird nur online über die Homepage des K3 möglich sein.
Möglich gemacht wurde dieses Projekt durch eine Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über den Fonds Darstellende Künste im Förderprogramm: Neustart Kultur #TakeAction. Die Aufführungen sollen an den beiden ersten Wochenenden im Juli jeweils von Freitagabend bis zum Sonntagnachmittag über die Bühne gehen.
Dabei ist angedacht, dass man sich corona-konform am Startpunkt im Park neben dem Winterlinger Rathaus trifft und in Kleingruppen von einem Guide bei einem Rundgang durch Nebenstraßen und Gassen zu den einzelnen Stationen geführt wird.