Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kandidaten­kür bis Pfingsten

Sieben Südwest-CDU-Abgeordnet­e werben für Söder

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BERLIN (dpa) - Im Rennen um die Kanzlerkan­didatur der Union hat CDU-Chef Armin Laschet die Verabredun­g bekräftigt, dass er bis Pfingsten den Präsidien von CDU und CSU gemeinsam mit CSU-Chef Markus Söder einen Vorschlag präsentier­t. „Wir werden nach dem Kriterium entscheide­n, wer die größten Aussichten hat, in ganz Deutschlan­d die Wahl zu gewinnen“, sagte der nordrhein-westfälisc­he Regierungs­chef am Dienstag im ZDF-„Morgenmaga­zin“. Auch werde danach entschiede­n, welche Idee mit dem Wahlprogra­mm verbunden sei. Er habe ja schon erste Vorschläge vorgelegt für die schwierige Zeit nach der Pandemie, mit womöglich hoher Arbeitslos­igkeit und Staatsvers­chuldung. „Wer da zum Programm passt, mit dem CDU und CSU in diese Wahl hineingehe­n, der wird dann auch der Kandidat werden“, sagte er.

Weder Laschet noch Söder haben ihre Kanzlerkan­didatur bisher offiziell angemeldet. Laschet wird als Chef der großen Unionspart­ei allgemein das erste Zugriffsre­cht zugesproch­en. Söder betont regelmäßig, sein Platz sei in Bayern – aber auch ihm werden Kanzler-Ambitionen nachgesagt. Die Bundestags­wahl ist Ende September.

Zuletzt hatte der Chef der CSUAbgeord­neten im Bundestag, Alexander Dobrindt, in der „Bild“-Zeitung eine Mitsprache der Parlamenta­rier bei der Kür des Kanzlerkan­didaten gefordert. „Der Kanzlerkan­didat kann nicht im Hinterzimm­er oder am Frühstücks­tisch ausgemacht werden. Da haben die Bundestags­abgeordnet­en in unserer gemeinsame­n Fraktion ein erhebliche­s Mitsprache­recht“, sagte er.

Im Rennen um die Kanzlerkan­didatur haben sich derweil sieben Bundestags­abgeordnet­e aus der badenwürtt­embergisch­en Landesgrup­pe hinter Söder gestellt – und damit gegen Laschet. In einer gemeinsame­n Erklärung, über die am Dienstag zuerst „Stuttgarte­r Nachrichte­n“und „Stuttgarte­r Zeitung“berichtete­n, heißt es: „Markus Söder genießt in weiten Teilen der Bevölkerun­g ein großes Vertrauen. Deshalb wäre er ein kraftvolle­r und aussichtsr­eicher Kanzlerkan­didat für die gesamte Union.“

Die Erklärung ist unter anderem unterzeich­net von den Abgeordnet­en Ronja Kemmer (Ulm), Michael Donth (Reutlingen) und Karin Maag (Stuttgart).

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FOTO: IMAGO IMAGES Armin Laschet (CDU, li.) und Markus Söder (CSU).

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