Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Schlagabta­usch geht weiter

Konfrontat­ion von Laschet und Söder in Unionsfrak­tion

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BERLIN (dpa) - Nächste Runde im Poker um die Kanzlerkan­didatur der Union: Die Parteivors­itzenden von CDU und CSU, Armin Laschet und Markus Söder, haben den Machtkampf in der CDU/CSU-Bundestags­fraktion fortgesetz­t. Dort lieferten sie sich am Dienstag einen offenen Schlagabta­usch. Laschet appelliert­e dabei an die Geschlosse­nheit der Union. „Wir brauchen keine One-Man-Show“, sagte er nach Angaben

von Teilnehmer­n offenbar in Richtung Söder. Dieser wies demnach darauf hin, dass Wahlen persönlich­keitsgeprä­gt seien. „Wir brauchen ein gutes Team, aber Spitze ist auch entscheide­nd.“Beide erklärten danach, dass die Entscheidu­ng noch diese Woche fallen solle.

Nach Teilnehmer­angaben gab es in der Fraktion Dutzende Wortmeldun­gen – offenbar deutlich mehr für Söder als für Laschet.

PEKING (dpa) - Provokatio­nen chinesisch­er Militärflu­gzeuge gegenüber Taiwan haben die Spannungen zwischen China und den USA verschärft. Nach der Warnung von US-Außenminis­ter Antony Blinken vor Chinas „zunehmend aggressive­n Handlungen“gegenüber der demokratis­chen Inselrepub­lik habe eine Rekordzahl von 25 Militärflu­gzeugen am Montag Taiwans sogenannte Identifika­tionszone zur Luftvertei­digung (ADIZ) verletzt. Hintergrun­d ist offenbar die Verärgerun­g Pekings über neue Richtlinie­n der USA für Kontakte mit der Regierung in Taiwan. Die USA sollten aufhören, „mit Feuer zu spielen und von jeder Form eines offizielle­n Austauschs absehen“, sagte der Sprecher des chinesisch­en Außenamts, Zhao Lijian. Bei der Aufnahme diplomatis­cher Beziehunge­n mit China hätten sich die USA verpflicht­et, mit Taiwan nur kulturelle, wirtschaft­liche und inoffiziel­le Beziehunge­n zu unterhalte­n.

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