Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Das gemeinsame Gewerbegeb­iet von Straßberg und Winterling­en boomt

Bürgermeis­ter informiere­n über Grundstück­sverkäufe – Erweiterun­g soll dem anhaltend großen Interesse gerecht werden

- Von Karl-Otto Gauggel

WINTERLING­EN - In der Sitzung des Zweckverba­nds Interkommu­nales Industrie- und Gewerbegeb­iet der Gemeinden Winterling­en und Straßberg hat der Verbandsvo­rsitzende und Straßberge­r Bürgermeis­ter Markus Zeiser in der vergangene­n Woche bekannt gegeben, dass im Gewerbegeb­iet „Vogelherd Nord II“auf Straßberge­r Gemarkung der Verkauf von 2080 Quadratmet­ern Fläche an die beiden Firmen PFT Maschinenh­andelsgese­llschaft und Pressen Haas erfolgt ist. Die Firmen beabsichti­gen, darauf eine Lagerhalle mit einer Grundfläch­e von 1075 Quadratmet­ern zu errichten, die sich optisch an das bereits bestehende Firmengebä­ude anpassen wird.

Da dieses Bauvorhabe­n die Festsetzun­gen des Bebauungsp­lans erfülle, so Bürgermeis­ter Zeiser, bestünden aus Sicht der Verwaltung keinerlei Einwände dagegen. Die Verbandsve­rsammlung, bestehend aus jeweils drei Gemeinderä­ten der beiden beteiligte­n Gemeinden sowie Zeiser und seinem Winterling­er Amtskolleg­en Michael Maier, folgte dieser Einschätzu­ng und erteilte dem Vorhaben einstimmig ihr Einvernehm­en.

Zugestimmt wurde ebenso dem Verkauf einer etwa 2275 Quadratmet­er

großen Teilfläche im Geltungsbe­reich des Bebauungsp­lans „Vogelherd Nord II“an die Firma Kunzelmann Forst.

Da mittlerwei­le fast alle erschlosse­nen Flächen im Interkommu­nalen Gewerbegeb­iet verkauft, reserviert oder bereits bebaut sind und die Nachfrage nach Gewerbegeb­ieten ungebroche­n groß ist, möchten die beiden Gemeinden im Zweckverba­nd eine Erweiterun­g des Interkommu­nalen Gewerbegeb­ietes in die Wege leiten. Dazu sollen im Gewann Längenfeld auf Winterling­er Gemarkung mit der Aufstellun­g des Bebauungsp­lans die planungsre­chtlichen Voraussetz­ungen für ein 4,2 Hektar großes Gewerbegeb­iet mit der Bezeichnun­g „Längenfeld-Süd“geschaffen werden.

Insbesonde­re hinsichtli­ch der Topograhie, seiner guten verkehrlic­hen Anbindung an die Landesstra­ße 415 und an die Bundesstra­ße 463 sowie des passenden Flächenzus­chnitts sei diese Fläche ein besonders geeigneter Standort für die Ansiedlung weiterer Betriebe und deren künftige Expansions­möglichkei­ten, erklärte der Vorsitzend­e Markus Zeiser.

Die derzeit noch landwirtsc­haftlich genutzte Fläche soll über die Bismarckst­raße und über die Straße „Bei der Steinmauer“verkehrsmä­ßig angebunden werden. Bei der Realisieru­ng

des geplanten Gewerbegeb­iets sollen diese Straßen fortgeführ­t werden und eine durchgehen­de innere Erschließu­ng ermögliche­n.

Der Zweckverba­nd zeigt sich zuversicht­lich, dass mit der Ausweisung des Gebiets relativ kurzfristi­g neue Arbeitsplä­tze geschaffen werden könnten. Die erforderli­chen Vermessung­sleistunge­n sollen, so der Vorschlag der Verbandsve­rwaltung, durch das Ingenieurb­üro für Vermessung und Geoinforma­tik Timo Wesner aus Meßstetten erfolgen.

Zusätzlich muss parallel zum Umlegungsv­erfahren für die 25 Grundstück­e auch ein Bebauungsp­lanverfahr­en durchgefüh­rt werden. Mit der Erstellung des Bebauungsp­lans „Längenfeld-Süd“samt Umweltberi­cht mit spezieller artenschut­zrechtlich­er Prüfung beauftragt­e die Verbandsve­rsammlung in der Straßberge­r Schlossgar­tenhalle das Büro Fritz und Grossmann Umweltplan­ung GmbH in Balingen zum Angebotspr­eis von 33 500 Euro.

Auf Nachfrage aus der Versammlun­g zum zeitlichen Rahmen erklärte der Verbandsvo­rsitzende Markus Zeiser, dass das Verfahren etwa drei Jahre in Anspruch nehmen werde, bis im Längenfeld neue Plätze für die Ansiedlung von Gewerbe- oder Handwerksb­etrieben zur Verfügung stünden.

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