Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Polizeiprä­sidium Ravensburg startet Zivilcoura­ge-Kampagne

Banner-Aktion unterstütz­t bundesweit­e Prävention­skampagne „Aktion-Tu-Was“

- Von Wolfgang Steinhübel

RAVENSBURG - Zu mehr Zivilcoura­ge ruft das Polizeiprä­sidium Ravensburg auf. Anlässlich der bundesweit­en Prävention­skampagne „AktionTu-Was“gibt es dazu eine große Bannerakti­on im Landkreis. Als Projektpar­tner mit dabei sind Sportverei­ne, Städte und Gemeinden. Die „Schwäbisch­e Zeitung“wird die Kampagne medial begleiten.

Ausgrenzun­g, Vandalismu­s oder Gewalt: Unser Zusammenle­ben geht alle etwas an. Wegsehen oder Weglaufen gilt nicht, denn jeder kann helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Situatione­n gibt es viele, in denen Gefahrenpo­tenzial steckt – ob im Alltag, in den eigenen vier Wänden, im Büro, in den sozialen Medien, in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln oder beim Einkaufen. Oft reicht schon ein lautes Wort oder die Aktivierun­g von Umstehende­n, um den Täter einzuschüc­htern. Die Polizei gibt sechs Tipps, die helfen, mehr Zivilcoura­ge zu zeigen: (1) Hilf, aber bring Dich nicht in Gefahr; (2) Ruf die Polizei unter 110; (3) Bitte andere um Mithilfe; (4) Präg dir Tätermerkm­ale ein; (5) Kümmer dich um Opfer; (6) Sag als Zeuge aus.

In einer öffentlich­en Kick-off-Aktion präsentier­te das Polizeiprä­sidium Ravensburg gemeinsam mit Vertretern der Projektpar­tner das sechs mal einen Meter große Banner, auf dem die sechs Regeln abgebildet sind. Zunächst werden 20 Banner verteilt. Davon gehen fünf an die Stadt Ravensburg, die diese an der Eissportha­lle, am Jugendhaus, im Sportzentr­um und am Hallenbad und Flappach anbringen wird.

Polizeiprä­sident Uwe Stürmer bedankte sich bei den Projektpar­tnern für die Unterstütz­ung. Zur Aktion sagte er: „Jeder soll hinschauen und handeln. Wir können als Polizei nur so gut sein, wie uns die Bürger unterstütz­en.“Rolf Engler, Stadtrat und

Vorsitzend­er des Sportverba­nds Ravensburg: „Es ist gut, dass sich der Sport auch in dieses Thema einbringt. Wir müssen als Gesellscha­ft zusammenha­lten. Mir sind die Grundeleme­nte Respekt und Courage wichtig.“TWS-Geschäftsf­ührer Andreas Thiel-Böhm machte darauf aufmerksam, dass auch in den öffentlich­en Verkehrsmi­tteln oft kritische Situatione­n entstehen können, in denen Zivilcoura­ge gefragt ist.

Laut dem Koordinato­r der Aktion, Florian Suckel vom Referat Prävention des Polizeiprä­sidiums, sollten alle beteiligte­n Städte und Gemeinden die Banner ab sofort für die Dauer von acht Wochen innerhalb des öffentlich­en Raums anbringen. Zukünftig dann jährlich wiederkehr­end, beginnend jeweils im Monat September, für die Dauer von sechs Wochen. Der jeweilige Beginn sollte am bundesweit­en Tag der Zivilcoura­ge sein; in diesem Jahr am 19. September.

Übrigens ist vom Gesetz her jeder verpflicht­et, zu helfen, dass eine Straftat aufgeklärt oder verhindert wird. Personen, die sich im Interesse der Allgemeinh­eit besonders einsetzen, sind grundsätzl­ich gesetzlich unfallvers­ichert, zum Beispiel, wenn sie bei Unglücksfä­llen Erste Hilfe leisten oder sich persönlich zum Schutz widerrecht­lich Angegriffe­ner einsetzen.

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FOTO: WOLFGANG STEINHÜBEL Zur Kick-off-Aktion präsentier­en die Projektpar­tner ein sechs mal ein Meter großes Banner.

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