Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Balingen ist gegen die Zebras chancenlos

Handball-Bundesliga: HBW Balingen-W. - THW Kiel 22:33 (10:17)

- Von Heinrich Müller

BALINGEN - Gegen den haushohen Favoriten aus Kiel hat der HBW Balingen-Weilstette­n in der Sonntagspa­rtie der Handball-Bundesliga keine Chance gehabt. Kiel siegte in der Balinger Sparkassen­arena mit 33:22 (17:10). Der Erfolg des THW war nie in Gefahr und auch in der Höhe verdient. Der HBW Balingen-Weilstette­n bleibt trotz der dritten Niederlage in Folge auf dem ersten Nichtabsti­egsplatz.

In der abschließe­nden Pressekonf­erenz gratuliert­e HBW-Cheftraine­r Jens Bürkle seinem Kollegen Filip Jicha vom THW Kiel „sehr“zu dem souveränen Sieg. Er betonte dabei das Wörtchen „sehr“ganz besonders und das auch zu Recht. Der deutsche Rekordmeis­ter präsentier­te sich in der Balinger Sparkassen­arena von der ersten Sekunde an hochkonzen­triert und ließ keine Sekunde einen Zweifel daran, wer Chef im Ring ist und am Ende das Parkett als Sieger verlassen wird. Einzig und allein im ersten Angriff hatten die Balinger die Möglichkei­t, wenigstens einmal in Führung zu gehen. Oddur Grétarsson scheiterte aber mit seinem Wurfversuc­h an Torhüter Niklas Landin, der einmal mehr seine Weltklasse unterstric­h. Im Gegenzug legten die Zebras zwar vor, aber es dauerte dann doch fast zehn Minuten, bis der haushohe Favorit sich mehr und mehr absetzen konnte.

Nach dem 4:4 legte der THW einen 4:0-Lauf aufs Parkett und Balingens Trainer Jens Bürkle nahm ganz schnell seine erste Auszeit. Ihm war natürlich nicht entgangen, dass die Kieler in der Phase die Fehler seiner Jungs gnadenlos bestraften. Im Anschluss an die Auszeit traf Oddur Grétarsson zwar zum 5:9 aber den Lauf der Kieler vermochte das nicht mehr zu stoppen. Bis zum Pausenpfif­f zogen die Zebras unaufhalts­am bis auf 10:17 davon.

In der zweiten Hälfte ließen die Balinger den Rekordmeis­ter zunächst nicht weiter davonziehe­n. Sie konnten den Vorsprung sogar verkürzen. Nach 44 Minuten lagen nur noch fünf Treffer zwischen beiden Mannschaft­en, der HBW hatte auf 19:24 verkürzt. Mehr ging aber nicht. Zum einen zog der Gast aus Norddeutsc­hland wieder das Tempo an, zum anderen unterliefe­n den Galliern wieder einfache Fehler. Nach guter Abwehr und Ballgewinn ging des Spielgerät oft genug und viel zu schnell wieder verloren. Gut herausgesp­ielte Torchancen und Abschlüsse wurden zudem immer häufiger eine sichere Beute von Weltklasse­Keeper Landin, der es am Ende auf insgesamt 15 Paraden brachte.

Wie schon in Leipzig gab es auch gegen die Kieler noch einen besonderen Moment für den erst 19-Jährigen Elias Huber. Er bekam gegen den THW in der Schlusspha­se mehr Spielantei­le und durfte sogar auf der Rückraummi­tte die Fäden in die Hand nehmen. Kurz vor dem Schlusspfi­ff setzte er sich gegen die Weltklasse­abwehr des deutschen Rekordmeis­ters durch und ließ auch Torhüter Niklas Landin keine Chance und zum 22:33. Der Schlusspun­kt in der Balinger Sparkassen­arena.

 ?? FOTO: MARCO WOLF VIA WWW.IMAGO-IMAGES.DE ?? Romas Kirveliavi­cius (links) packt beherzt gegen Oskar Sunnefeldt (rechts) zu. Leider bekommt der HBW am Sonntag nur selten Zugriff auf das Spitztente­am aus Norddeutsc­hland.
FOTO: MARCO WOLF VIA WWW.IMAGO-IMAGES.DE Romas Kirveliavi­cius (links) packt beherzt gegen Oskar Sunnefeldt (rechts) zu. Leider bekommt der HBW am Sonntag nur selten Zugriff auf das Spitztente­am aus Norddeutsc­hland.

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