Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Balingen ist gegen die Zebras chancenlos
Handball-Bundesliga: HBW Balingen-W. - THW Kiel 22:33 (10:17)
BALINGEN - Gegen den haushohen Favoriten aus Kiel hat der HBW Balingen-Weilstetten in der Sonntagspartie der Handball-Bundesliga keine Chance gehabt. Kiel siegte in der Balinger Sparkassenarena mit 33:22 (17:10). Der Erfolg des THW war nie in Gefahr und auch in der Höhe verdient. Der HBW Balingen-Weilstetten bleibt trotz der dritten Niederlage in Folge auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.
In der abschließenden Pressekonferenz gratulierte HBW-Cheftrainer Jens Bürkle seinem Kollegen Filip Jicha vom THW Kiel „sehr“zu dem souveränen Sieg. Er betonte dabei das Wörtchen „sehr“ganz besonders und das auch zu Recht. Der deutsche Rekordmeister präsentierte sich in der Balinger Sparkassenarena von der ersten Sekunde an hochkonzentriert und ließ keine Sekunde einen Zweifel daran, wer Chef im Ring ist und am Ende das Parkett als Sieger verlassen wird. Einzig und allein im ersten Angriff hatten die Balinger die Möglichkeit, wenigstens einmal in Führung zu gehen. Oddur Grétarsson scheiterte aber mit seinem Wurfversuch an Torhüter Niklas Landin, der einmal mehr seine Weltklasse unterstrich. Im Gegenzug legten die Zebras zwar vor, aber es dauerte dann doch fast zehn Minuten, bis der haushohe Favorit sich mehr und mehr absetzen konnte.
Nach dem 4:4 legte der THW einen 4:0-Lauf aufs Parkett und Balingens Trainer Jens Bürkle nahm ganz schnell seine erste Auszeit. Ihm war natürlich nicht entgangen, dass die Kieler in der Phase die Fehler seiner Jungs gnadenlos bestraften. Im Anschluss an die Auszeit traf Oddur Grétarsson zwar zum 5:9 aber den Lauf der Kieler vermochte das nicht mehr zu stoppen. Bis zum Pausenpfiff zogen die Zebras unaufhaltsam bis auf 10:17 davon.
In der zweiten Hälfte ließen die Balinger den Rekordmeister zunächst nicht weiter davonziehen. Sie konnten den Vorsprung sogar verkürzen. Nach 44 Minuten lagen nur noch fünf Treffer zwischen beiden Mannschaften, der HBW hatte auf 19:24 verkürzt. Mehr ging aber nicht. Zum einen zog der Gast aus Norddeutschland wieder das Tempo an, zum anderen unterliefen den Galliern wieder einfache Fehler. Nach guter Abwehr und Ballgewinn ging des Spielgerät oft genug und viel zu schnell wieder verloren. Gut herausgespielte Torchancen und Abschlüsse wurden zudem immer häufiger eine sichere Beute von WeltklasseKeeper Landin, der es am Ende auf insgesamt 15 Paraden brachte.
Wie schon in Leipzig gab es auch gegen die Kieler noch einen besonderen Moment für den erst 19-Jährigen Elias Huber. Er bekam gegen den THW in der Schlussphase mehr Spielanteile und durfte sogar auf der Rückraummitte die Fäden in die Hand nehmen. Kurz vor dem Schlusspfiff setzte er sich gegen die Weltklasseabwehr des deutschen Rekordmeisters durch und ließ auch Torhüter Niklas Landin keine Chance und zum 22:33. Der Schlusspunkt in der Balinger Sparkassenarena.