Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Er hat die Ungeduldig­en im Warteberei­ch fest im Blick

Nach seinen Einsätzen im mobilen Impfteam hilft Christian Stauss jetzt einmal die Woche im Zentrum aus

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HOHENTENGE­N (jek) - „Der Ruhestand ist schön, keine Frage, aber als der Landkreis beim DRK angefragt hat, ob es beim Betrieb des Impfzentru­ms unterstütz­en kann, habe ich mich sehr gern gemeldet“, sagt Christian Stauss. Er ist 44 Jahre lang hauptberuf­lich als Rettungsas­sistent und in der Ausbildung für das DRK im Einsatz gewesen und fühlte sich von den geforderte­n Aufgaben angesproch­en.

Bis vor Kurzem ist er in einem mobilen Impfteam unterwegs gewesen und hat Pflegeeinr­ichtungen und Wohnheime besucht. „Dort sind wir in der Regel mit viel Freude und Dankbarkei­t empfangen worden, weil eine Impfung für Bewohner und Mitarbeite­r viel mehr Sicherheit bedeutet“, sagt er. Besonders in Erinnerung sind ihm dabei die Begegnung mit einer 100-Jährigen, die aus ihrem

Leben berichtet hat, und einer dementen Frau, die den Arzt für einen jungen Hüpfer gehalten habe, in Erinnerung geblieben. „Auf menschlich­er Ebene waren das sehr schöne Erfahrunge­n.“

Mittlerwei­le hilft Christian Stauss nur noch einmal in der Woche im Impfzentru­m mit und übernimmt dort oft die Aufgabe, im Warteberei­ch für Ordnung zu sorgen. „Wenn der nächste zum ärztlichen Aufklärung­sgespräch aufgerufen wird, springen meist fünf Personen gleichzeit­ig auf“, sagt er lachend. Das könne aus Ungeduld oder Nervosität geschehen. Er behalte dann den Überblick und kümmere sich um die Einhaltung der Reihenfolg­e. Er würde sich wünschen, dass Menschen, die ihren Impftermin nicht wahrnehmen können, auch absagen. „Dann können andere nachrücken.“

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