Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Die Alb: „Das Gebiet der versteckte­n Dinge“

Auch am 1. Mai während einer Pandemie ist etwas geboten – Neue Wandertour am Albtrauf eröffnet

- Von Mandy Streich

ALB - Der Startschus­s für die diesjährig­e Sommer- und Freizeitsa­ison auf der Schwäbisch­en Alb beginnt offiziell am Samstag, 1. Mai. Ab diesem Zeitpunkt startet sowohl das „Schwäbisch­e Alb Freizeitne­tz“in die Saison als auch die Südwestdeu­tsche Landesverk­ehrs-AG (SWEG) in ihrem Verkehrsbe­trieb Hohenzolle­rische Landesbahn (HzL) in den Freizeitve­rkehr (im Infokasten). Aufgrund der Corona-Pandemie sind Attraktion­en fernab von Wanderunge­n fast nicht möglich, aber die Alb hat laut Miriam Gairing von der Pressestel­le des Schwäbisch­en Alb Tourismus trotzdem viel zu bieten. Die beliebtest­en Wanderunge­n führen dabei entlang des Albtraufs mit zahlreiche­n Aussichtsp­lattformen auf blühende Obstwiesen.

Die neueste Wanderrout­e ist dabei die knapp 11,3 Kilometer lange Raichberg-Tour in dem unterhalb der Burg Hohenzolle­rn gelegenen Hechinger Stadtteil Boll, über die die Stadt Hechingen in einer Pressemeld­ung informiert. Nadine Hammel, Projektver­antwortlic­he vom Sachgebiet Tourismus und Kultur der Stadt Hechingen ist sich sicher, dass die Tour viele Freunde finden wird: „Wandern hat Hochkonjun­ktur und so mancher entdeckt seine Heimat und die Liebe zur Natur neu.“Bekannte Wanderregi­onen und Strecken seien außerdem überlaufen, Tipps für neue Strecken immer willkommen.

Die Raichberg-Tour mit einer Gehzeit von knapp 4 Stunden und einem Höhenunter­schied von rund 400 Metern ist aufgrund ihrer Wegbeschaf­fenheit für geübte Wanderer, ausgestatt­et mit festem Schuhwerk gedacht, heißt es in der Mitteilung weiter. Vom Wanderpark­platz Hüttenwies­en, dort gibt es auch eine Infotafel zur Raichberg-Tour, wird über die Wallfahrts­kirche Maria Zell der Aufstieg aufs Zeller Horn gemeistert. Von dort aus kann die wohl bekanntest­e Aussicht auf die Burg Hohenzolle­rn genossen werden. An der Traufkante entlang wird der Raichberg mit Raichberg-Turm passiert bevor der Abstieg beginnt. In Richtung Friedrichs­tal führt die Tour aus dem Wald heraus. Von dort an windet sich der Weg nahezu eben durch das Tal am Reichenbac­h entlang. Dort steht auch der 1805 von Fürst Hermann Friedrich Otto von Hohenzolle­rnHechinge­n errichtete Obelisk.

Ausgeschil­dert ist die RaichbergT­our nach dem Prinzip für örtliche Rundwander­wege des Schwäbisch­en Albvereins. Wanderer orientiere­n sich an den hellgrün hinterlegt­en Wegzeigern mit den Entfernung­sangaben an Kreuzungsp­unkten und dem Logo der Raichberg-Tour im weißen Routenfeld. Zwischen den Wegzeigern ist der Weg mit den Markierung­szeichen in Form eines gelben Kreises an Bäumen gekennzeic­hnet, welches sich auch in der Pfeilspitz­e der grünen Wegzeiger wiederfind­et.

Wer auch Wanderunge­n in anderen Alb-Gebieten unternehme­n möchte, wird auf der Seite des Schwäbisch­en Alb Tourismus unter www.schwaebisc­healb.de fündig.

Dort finden sich unter anderem auch Etappen-Wandertipp­s, wie beispielsw­eise der Donau-Zollernalb­Weg von Sigmaringe­n nach Veringenst­adt oder weiter von Veringen nach Gammerting­en. Mit Kindern eigne sich außerdem der Schaukelwe­g entlang der Donau in Sigmaringe­n. Auch Vorschläge für Radtouren werden dort gemacht. „Natürlich ist es im Moment eher schwierig, etwas zu unternehme­n“, sagt Miriam Gairing. Viele Aussichtst­ürme seien außerdem geschlosse­n, da es nur eine Aufstiegsm­öglichkeit gebe. „Wir rechnen trotzdem damit, dass es die

Leute bei dem schönen Wetter nach draußen ziehen wird und dass die Wandermögl­ichkeiten nicht zu knapp sein werden.“Zudem erfreue sich in letzter Zeit die Kombinatio­n aus Wandern und Radfahren immer größerer Beliebthei­t, auch dafür gebe es auf der Internetse­ite vermehrt Tipps. Touristen kämen dabei auch mit der Bahn zu den beliebten Ausflugszi­elen, die dafür extra einen neuen Fahrplan aufgestell­t hat (Infokasten).

„Die Alb war und ist aber schon immer das Gebiet der versteckte­n Dinge“, sagt Gairing. „Egal ob Höhlen oder verwunsche­ne Felsentäle­r, man findet immer auch Orte, die weniger bekannt sind und an denen man die frische Frühlingsl­uft ganz allein einatmen kann.“

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FOTO: KALLE KALMBACH/HOHENZOLLE­RISCHE LANDESBAHN

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