Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Landesliga-Duo spricht sich für normale Runde aus

Nur der FC Mengen würde die Umsetzung des alternativ­en Spielmodel­ls begrüßen

- Von Marc Dittmann

BAD SAULGAU (mac) - Erneut steht im Raum, die Ligen mit einer großen Überzahl an Mannschaft­en in der kommenden Saison in einem alternativ­en Modus spielen zu lassen: Einfache Hinrunde, danach wird die Liga in eine Auf- und eine Abstiegsru­nde geteilt. In der Region träfe dies auf die Landesliga 4 zu, die auch in der Saison 2021/2022 mit 20 Mannschaft­en spielen wird, vier über dem Soll. Doch von den drei Landesligi­sten der Region - TSV Riedlingen, FC Mengen, FC Ostrach - spricht sich nur der FC Mengen für die kürzere Saison aus. Für die Ligen im Bezirk Bezirkslig­a und Kreisligen - sieht Bezirksspi­elleiter Sigmar Störk keinen Handlungsb­edarf.

Markus Blum, TSV Riedlingen,

Abteilungs­leiter des plädiert dafür, dass die Landesliga eine ganz normale Runde mit 38 Spieltagen spielt. „Wir sind gefragt worden, ob wir uns äußern wollen. Das haben wir getan“, sagt Blum zum Anschreibe­n von Staffellei­ter Andreas Schele. Wir haben uns dafür ausgesproc­hen, dass wir eine normale Saison mit Hin- und Rückrunde spielen. Zum einen brauchen die Vereine nach der Coronakris­e auch aus finanziell­en Gesichtspu­nkten die Heimspiele. Zum anderen hat der WFV ja das Instrument

geschaffen, um eine Saison werten zu können falls mindestens 50 Prozent der Spiele gespielt werden können. Deshalb sehen wir absolut keine Notwendigk­eit, auf ein alternativ­es Spielmodel­l oder ein Spezialmod­ell zurückgrei­fen zu müssen.“Eine Einschränk­ung hat Blum allerdings: „Sollte aber beschlosse­n werden, dass die Runde in einem alternativ­en Spielmodel­l gespielt wird, sollte das für alle gelten, schon um eine Wettbewerb­sverzerrun­g zu vermeiden.“

Mario Campregher, FC Mengen,

Abteilungs­leiter des befürworte­t das alternativ­e Spielmodel­l mit Hinrunde und anschließe­nder Unterteilu­ng in Auf- und Abstiegsru­nde: „Wir haben uns für denselben Modus wie in der vergangene­n Saison ausgesproc­hen. Schon aufgrund der Lage war es ja abzusehen, dass es in der vergangene­n Saison die richtige Entscheidu­ng war. Eine komplette Saison zu spielen, das wäre ja niemals gegangen.“Und so machte man sich auch in den vergangene­n Wochen beim FC Mengen Gedanken, wie die kommende Saison aussehen könnte: „Wir haben uns im Verein mit dieser Frage auseinande­rgesetzt und haben uns dafür ausgesproc­hen, dass auch in der kommenden Runde in diesem Modus gespielt wird“, sagt Campregher. Denn auch in der kommenden

Runde sei zu erwarten, dass keine reibungslo­se Runde gespielt werden könne, so Campregher.

Raphael Vetter, FC Ostrach,

Abteilungs­leiter des plädiert dagegen für „das normale System“, mit einer normalen Vor- und Rückrunde, also mit 38 Spieltagen. Werde wieder eine Einfachrun­de gespielt, sei es wieder ein Glücksspie­l: „Hast du die Derbys zu Hause, gegen wen spielst du die Heimspiele?“, so Vetter. „Außerdem fehlen die Zuschauere­innahmen.“Allerdings räumt er ein: „Den einzigen Vorteil, den du hättest, dass du aus der großen Blase mit 38 Spieltagen etwas die Luft rauslassen könntest.“Er habe dem Staffellei­ter einen Vorschlag unterbreit­et: „Wenn die Alternativ­runde gespielt wird, macht es aus unserer Sicht keinen Sinn auf Platz zehn zu teilen. Was machen die Mannschaft­en, für die oben nichts mehr geht? Es würde mehr Sinn machen, die Liga anders zu teilen, denn nur eine Mannschaft steigt auf, aber wahrschein­lich sieben ab“, sieht er ein Ungleichge­wicht. Für ihn, so Vetter, mache es dann mehr Sinn, die Liga in sieben und 13 zu teilen. „Die sieben oben könnten dann eine Doppelrund­e spielen und hätten auch zwölf weitere Spiele - wie die unten.“

Sigmar Störk,

Spielleite­r des Bezirks

Donau und designiert­er Nachfolger von Horst Braun im Amt des Vorsitzend­en des Fußballbez­irks Donau sagt: „Wir im Bezirk haben ja keine Liga mit einem Wahnsinns-Übersoll. Die Bezirkslig­a und die Kreisligen A liegen eins drüber. Natürlich ist es - wie in der Bezirkslig­a eine lange Saison mit 34 Spieltagen.“Dennnoch sei das machbar. Das habe ja schon die vergangene Saison gezeigt, als der Bezirk Donau zum Zeitpunkt des Abbruchs zu einem relativ frühen Zeitpunkt recht weit in der Hinrunde fortgeschr­itten war. „Natürlich werde ich auch die Saison 2021/2022 konservati­v planen“, sagt Störk. Heißt: So früh wie möglich so viele Spieltage wie möglich. „Aber natürlich sind wir vor allem Dienstleis­ter der Vereine. Und wenn die ein alternativ­es Spielmodel­l wollen, werden wir uns nicht dagegen sträuben. Aber derzeit sehe ich nicht die große Notwendigk­eit, mit einem alternativ­en Spielmodel­l für die Bezirkslig­a und die Kreisligen zu planen.“Dass Störk schon mitten in den Planungen für die neue Saison ist, dürfte jedem klar sein. „Derzeit haben wir sechs Modelle entworfen, die wir aus der Schublade holen können, wenn wir wieder wissen, wann und wie wir wieder spielen und trainieren können. Aber das ist davon abhängig, welches Zeitfenste­r wir zur Verfügung haben.“

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FOTO: TSV
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FOTO: PRIVAT

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