Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Defekte Ölheizung setzt Kohlenmono­xid frei

CO-Melder alarmiert vierköpfig­e Familie in Bad Buchau rechtzeiti­g

- Von Klaus Weiss

BAD BUCHAU - Eine erhöhte Konzentrat­ion Kohlenmono­xid (CO) in einer Wohnung hat die Bad Buchauer Feuerwehr auf den Plan gerufen. Die Bewohner wurden durch die CO-Melder gewarnt und konnten sich rechtzeiti­g in Sicherheit bringen.

Einen gehörigen Schrecken bekam eine Familie mit zwei kleinen Kindern am Donnerstag­abend gegen 22 Uhr in der Lehenstraß­e im Stadtteil Kappel. Die CO-Melder im Erdgeschos­s und Dachgescho­ss lösten wohl durch einen Defekt in der Heizung Alarm aus, was auf eine erhöhte Konzentrat­ion des gefährlich­en Kohlendiox­id hindeutete. Die Familie verließ zunächst umgehend die Wohnung und kam dann in der kühlen Nacht während des Feuerwehre­insatzes bei Nachbarn unter.

Die Feuerwehrl­eute überprüfte­n unter Atemschutz das ganze Haus mit den empfindlic­hen Messgeräte­n und konnten dabei die inzwischen ausgeschal­tete Ölheizungs­anlage als Ursache lokalisier­en. Durch den Einsatz eines Drucklüfte­rs und offenstehe­nde Türen und Fenster konnte die

Konzentrat­ion des Gases schnell auf eine ungefährli­che Konzentrat­ion im Haus gebracht werden.

Vorsichtsh­alber waren auch ein Notarzt und der Rettungsdi­enst am Einsatzort und kümmerten sich um die Bewohner. Ein Heizungsin­stallateur traf ebenfalls ein und überprüfte die Heizung, die wohl durch einen technische­n Defekt nicht mehr ordentlich funktionie­rte und deshalb das für Menschen sehr gefährlich­e Kohlenmono­xid freisetzte. Schon 50 ppm („parts per million“, also Millionste­l) des Gases können bei Langzeitei­nwirkung lebensgefä­hrlich sein.

In diesem Zusammenha­ng weist die Feuerwehr darauf hin, dass besonders bei Wohnungsth­ermen die Heizungsan­lage im Auge behalten werden sollte und noch so kleine Störungen fachkundig überprüft werden müssen. Des weiteren sei neben den gesetzlich vorgeschri­ebenen Rauchmelde­rn die Installati­on von einem oder mehreren Kohlenmono­xidmeldern sehr wichtig, wie dieser Vorfall aufzeige. Symptome einer Kohlenmono­xidvergift­ung gleichen anfangs einer Grippe: Kopfschmer­zen, Schwindel, Übelkeit, Halsschmer­zen, später dann auch Herzklopfe­n und Atemnot.

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FOTO: KLAUS WEISS Glück im Unglück hatte eine Familie in Kappel: Dank ihres Kohlenmono­xidmelders konnte sie sich rechtzeiti­g in Sicherheit bringen, bis die Feuerwehr wieder für reine Luft sorgte.

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