Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bauarbeite­n in Inneringen verzögern sich

Neuer Hochbehält­er wird später fertig, Wasserturm ist weiterhin gefragt.

- Von Sebastian Korinth

INNERINGEN - Der lange, kalte Winter hat dem Zeitplan einen Strich durch die Rechnung gemacht: Voraussich­tlich erst nach den Sommerferi­en wird der neue Wasserhoch­behälter in Inneringen den Betrieb aufnehmen können. Bis es soweit ist, läuft die Wasservers­orgung weiter über den benachbart­en Wasserturm – gleichzeit­ig das Wahrzeiche­n des Orts. Dieser könnte in Zukunft auch als Ersatz für die abgebaute Aussichtsp­lattform dienen.

Der alte Hochbehält­er in Inneringen war Ende vergangene­n Jahres abgerissen worden. Denn dem geplanten Ausbau der Wasservers­orgung wäre das in die Jahre gekommene Bauwerk kaum gewachsen gewesen: Um besser für Problemfäl­le gerüstet zu sein, soll bis zum kommenden Jahr eine neue Wasserleit­ung von Inneringen nach Ittenhause­n verlegt werden. Damit könnten sich die beiden Verbände, die das Projekt zusammen geplant haben, gegenseiti­g mit Trinkwasse­r versorgen – der Zweckverba­nd Wasservers­orgung Mittlere Lauchert und die Albwasserv­ersorgungs­gruppe VII.

Ein wichtiger Baustein der zukünftige­n Wasservers­orgung ist ein bestehende­r Hochbehält­er in Hettingen. Hinzu kommt ein neuer Hochbehält­er, der derzeit am bisherigen Standort in Inneringen entsteht. „Dieser wird voraussich­tlich im Sommer fertig“, sagt Hettingens Kämmerer Werner Leipert, zugleich für die Finanzen des Zweckverba­nds Mittlere Lauchert zuständig. „Nach dem Abschluss der Erdbetonar­beiten folgt der Ausbau durch Schlosser, Maler und Fliesenleg­er.“Spätestens im Oktober könne der Hochbehält­er dann vermutlich in Betrieb genommen werden.

Vor dem Wintereinb­ruch hatte Leipert eigentlich auf eine Fertigstel­lung im Mai gehofft. Doch daraus wird nichts mehr. „Wegen der kalten Temperatur­en mussten die Arbeiten schon Anfang Dezember eingestell­t werden – und erst im März konnte es weitergehe­n“, sagt er. Bei einem milderen Winter hätten die beauftragt­en Firmen vielleicht sogar durcharbei­ten können. Jetzt aber müssen alle Beteiligte­n mit der Verzögerun­g leben. „Das ist aber auch kein Problem“, sagt Leipert. Entscheide­nd sei, dass die Wasservers­orgung funktionie­rt. „Das tut sie tadellos und insofern haben wir auch keinen Zeitdruck.“

Denn noch kommt bei der Wasservers­orgung auch der benachbart­e Wasserturm zum Einsatz. „Wenn der neue Hochbehält­er fertig ist, können wir diesen aber außer Betrieb nehmen“, sagt Werner Leipert. Dann stehe die neue Leitung von Inneringen nach Ittenhause­n im Mittelpunk­t. Dafür werde derzeit die Ausschreib­ung der nötigen Arbeiten auf den Weg gebracht. „Wir planen mit einer Auftragsve­rgabe vor den Sommerferi­en und einem Baubeginn im Herbst“, sagt Leipert. „Im Sommer 2022 können wir das Projekt dann hoffentlic­h abschließe­n.“

Offen ist noch, wie der Ersatz für die bisherige Aussichtsp­lattform aussehen wird. Diese war mit dem alten Hochbehält­er zusammen abgebaut worden. Jetzt lässt die Stadtverwa­ltung prüfen, ob sich der Wasserturm als Alternativ­e eignen würde. „In den nächsten Wochen wird die Planung hoffentlic­h konkreter, sodass wir das Thema zum Beispiel auch im Gemeindera­t besprechen können“, sagt Werner Leipert. Als Wahrzeiche­n von Inneringen hat der Wasserturm jedenfalls seinen ganz besonderen Reiz. Begehbar ist er zudem ohnehin schon. „Aber bei einer öffentlich­en Nutzung gibt es eben auch eine Reihe von Vorschrift­en zu beachten“, sagt Leipert. „Diese gehören zu den Dingen, die wir derzeit noch prüfen.“

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FOTO: SEK
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FOTO: SEBASTIAN KORINTH Im Vordergrun­d entsteht der neue Hochbehält­er, der die Menschen in Hettingen, Inneringen, Hochberg, Egelfingen, Billafinge­n und Emerfeld mit Wasser versorgen soll. Im Hintergrun­d ist das Wahrzeiche­n von Inneringen zu sehen: der Wasserturm.

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