Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Umzug der Stadtwerke läuft reibungslos
Die Mitarbeiter haben ihre neuen Büros in der Kazede in der Wasserstraße
MENGEN - Nach einer Sanierungs-und Umbauphase von rund einem Jahr haben die Mitarbeiter der Mengener Stadtwerke ihre neuen Büros in Mengens ältestem erhaltenen Gebäude bezogen - der Kazede in der Wasserstraße. Ein neuer Aufzug ermöglicht es Besuchern künftig, das Kundencenter auf barrierefreiem Weg zu erreichen. „Derzeit begrüßen wir hier aber wirklich nur diejenigen, deren Anfragen wir nicht telefonisch oder schriftlich lösen könne“, betont Martin Heuser, der kaufmännische Leiter der Stadtwerke. Neugierige, die sich die umgestaltete Kazede einmal näher ansehen wollen, müssen warten, bis die Corona-Pandemie zurückgedrängt wurde.
Weil die Mitarbeiter derzeit hauptsächlich unter sich sind, sei es auch verkraftbar, dass der Wartebereich für Kunden noch nicht eingerichtet sei und sich stattdessen noch die leeren Umzugskartons stapeln. „Uns war am wichtigsten, dass wir nach zwei Tagen Umzug schnell wieder normal arbeiten können“, sagt Heuser. „Der Rest kommt jetzt nach und nach.“
450000 Euro haben die Arbeiten im Gebäude gekostet. Die beiden oberen Etagen haben neue Böden bekommen, die Sanitäranlagen wurden ausgetauscht, die komplette Haustechnik erneuert. Datenleitungen wurden verlegt und das Gebäude an die eigene Nahwärmeversorgung angeschlossen. Die Büros, die für zwölf Mitarbeiter ausgelegt sind, aber bei Bedarf auch mehrfach belegt werden können, wurden neu möbliert. Der größte Raum wurde zum Konferenzund Aufenthaltsraum gemacht und bietet eine schöne Aussicht auf die Ablach. „Wir können auch zu unserer technischen Abteilung am anderen Ufer rüberschauen“, sagt Heuser.
Die Außenfassade der unter Denkmalschutz stehenden Kazede hat sich nicht verändert, nur der Aufzug ist hinzu gekommen. „Wir werden noch ein Schild anbringen und den Parkplatz direkt neben der Ein-gangstreppe als Behindertenparkplatz ausweisen.“Weitere, direkt zu den Stadtwerken gehörende Parkplätze wird es nicht geben. „Aber in der Nachbarschaft gibt es ausreichend Plätze in der Kurzparkzone, das hat ja in der Mittleren Straße auch funktioniert“, so Heuser.
Im Gebäude mussten alle Maßnahmen mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden. So konnten zwar Wände durchbrochen werden, durften aber nur neue Fenster eingebaut werden, die optisch den alten entsprachen.
In den ehemaligen Räumen im Nebengebäude des Rathauses werde nun der Renovierungsbedarf ermittelt und alles für den Umzug von Teilen der Stadtverwaltung vorbereitet. Weil die immer mehr Platzbedarf hatte, war die Auslagerung der Stadtwerke nötig geworden. „Als die Kazede ins Auge gefasst wurde, hieß es immer, dass nach einer provisorischen Übergangslösung gesucht werde“, sagt Heuser. „Da aber ja andere Varianten geprüft und für zu teuer oder unrealisierbar eingestuft wurden, gehe ich davon aus, dass wir mindestens die nächsten zehn Jahre hier bleiben werden.“Heuser ist froh, dass alles reibungslos geklappt hat. „Dafür danke ich allen Beteiligten, vor allem im Sachgebiet Hochbau und bei den Stadtwerken, sehr.“