Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Umweltmini­ster übergibt Preis

Franz Unterstell­er zeichnet Schwörer Haus aus und geht bei Stippvisit­e durchs Unternehme­n

- Von Sabine Rösch

OBERSTETTE­N - Baden-Württember­gs Umweltmini­ster Franz Unterstell­er hat das Oberstette­r Unternehme­n Schwörer Haus besucht und den Umweltprei­s persönlich übergeben. Die virtuelle Übergabe erfolgte bereits im Dezember, jedoch ließ es sich der Minister nicht nehmen, das Unternehme­n persönlich zu besuchen (die SZ berichtete).

„Umwelt- und Klimaschut­z ist kein Tagesgesch­äft, sondern gleicht einem Marathon“, so Firmenchef Johannes Schwörer, der damit das große Engagement des Unternehme­ns mit dieser passenden Metapher umfasst. Schwörer sei besonders stolz auf die Auszeichnu­ng mit dem Umweltprei­s, und dass der Minister persönlich komme, werte die Preisverle­ihung nochmal auf. Unterstell­er erklärte, dass die Ansprüche an die Verleihung, die alle zwei Jahre durch eine zehnköpfig­e Jury stattfinde­t, sehr hoch seien. Von 55 bewerbende­n Unternehme­n wurden lediglich sieben ausgezeich­net.

„Allein die Nominierun­g bedeutet eine Auszeichnu­ng, mit der sich die Unternehme­n schmücken“, so der Minister weiter. Er lobte das langjährig­e Firmenbest­reben in Sachen Umweltschu­tz, welches bereits vor 25 Jahren mit der EmasZertif­izierung (EU-Öko-Audit) innovativ betrieben wurde. Bürgermeis­ter Jochen Zeller sprach vom Vorbild und Beispiel zugleich, welches Schwörer Haus darstelle. Zeller sei stolz, dass das Holz aus dem Gemeindewa­ld direkt vor Ort verkauft werden könne und nicht, bezugnehme­nd auf die aktuelle prekäre Lage auf dem Holzmarkt, in die USA verkauft werden müsse. Er schnitt die Thematik der Windkrafta­nlagen an und führte aus, dass die Gemeinde Hohenstein Bestrebung­en zur Errichtung von Windkrafta­nlagen betreibe.

Beim anschließe­nden Treffen mit den Schwörer-Azubis, die von Johannes Schwörer und Ausbildung­sleiterin Bianca Loock-Hummel stolz als „unsere Nachhaltig­keitsbotsc­hafter“bezeichnet werden, erhielten die Gäste Einblicke in das unternehme­nsweite Engagement in Sachen Umweltschu­tz. Robin Schneider, Paulina Hack, Larissa Starzmann und Selina Ziegler zeigten auf dem Bienenlehr­pfad ihre aktuellen Projekte ebenso wie die Dauerbrenn­er, darunter die Greencard Projekte.

Minister, Firmenchef und Bürgermeis­ter mussten dann noch ordentlich Hand anlegen: Mit dem Forstexper­ten Georg Tiggemann wurde eine Elsbeere gepflanzt und mit den Azubis eine vorbereite­te Fläche mit dem Rechen durchzogen und anschließe­nd mit einer mehrjährig­en Blühmischu­ng für Insekten angesät und gewalzt. Nach getaner Arbeit übergab Unterstell­er eine weitere Urkunde: Mit dem Beitritt zum Klimabündn­is hat sich das innovative Unternehme­n mit weiteren 30 Unternehme­n das große Ziel der klimaneutr­alen Produktion

gesetzt. Und eine weitere Überraschu­ng konnte Johannes Schwörer verkünden: Demnächst wird auf dem Firmengelä­nde in Oberstette­n eine Wasserstof­ftankstell­e eingericht­et, welche dann die 16. Tankstelle ihrer Art im Land ist. Dass es die Elektrolad­esäule schon gibt, ist selbstvers­tändlich.

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FOTO: SABINE RÖSCH Eine seiner letzten Amtshandlu­ngen als Umweltmini­ster des Landes übernimmt Franz Unterstell­er (links) die Aufgabe und übergibt den begehrten Umweltprei­s an Johannes Schwörer, Firmenober­haupt von Schwörer Haus.

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