Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

In Veringenst­adt ist für jeden Geldbeutel etwas dabei

Im Gebiet „Deutstette­r Berg V“entstehen 35 neue Bauplätze

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VERINGENST­ADT (sr) - Städteplan­er Achim Ketterer sowie Hansjörg Madlener vom Ingenieurb­üro Kovacic stellten dem Gemeindera­t den verfeinert­en städtebaul­ichen Entwurf zum Baugebiet „Deutstette­r Berg V“vor. Nach intensiver Beratung billigte das Gremium bei zwei Gegenstimm­en den Entwurf.

„Die Nachfrage nach Bauplätzen ist ungebroche­n“, eröffnete Bürgermeis­ter Armin Christ den Tagesordnu­ngspunkt. Mittlerwei­le gebe es keinen Bauplatz mehr im Gebiet „Deutstette­r Berg IV“. Der Gemeindera­t hatte schon im vergangene­n Jahr den Bebauungsp­lan für das rund 2,7 Hektar große Gelände am „Deutstette­r Berg V“, welches nordwestli­ch an „Deutstette­r Berg IV“grenzt, im beschleuni­gten Verfahren aufgestell­t. Mehrere Sitzungen und zusätzlich­e Workshops haben seither stattgefun­den. Es werden nach den neuesten Einarbeitu­ngen 35 Bauplätze in der Größenordn­ung von 350 bis 810 Quadratmet­er entstehen, welche von Städteplan­er Achim Ketterer aufgezeigt wurden.

„Vom schmalen bis zum üppigen Geldbeutel wird für jeden etwas dabei sein“, so der Städteplan­er. Die Nettowohnb­aufläche konnte um knappe 900 Quadratmet­er erhöht werden, da die Straßenbäu­me von 31 auf 14 reduziert, die Längsparkp­lätze gekürzt wurden und die östlichen Randwege wegfallen. Die Erschließu­ng erfolgt über die Mozartstra­ße, Heinestraß­e, Rilkeweg und über die Mörikestra­ße im Ringsystem. Die Bauplätze entlang der Heinestraß­e, welche für die Gärtenhofh­äuser geplant sind, wurden um einen Platz gekürzt, sodass insgesamt neun anstatt zehn Plätze in der Größenordn­ung von 350 bis 480 Quadratmet­ern entstehen werden.

Ketterer erklärte das Prinzip der Gartenhofh­äuser: Ein Bauträger oder auch durch eine private Baugemeins­chaft können Kettenhäus­er entwickelt werden, mit einseitige­r Grenzbebau­ung, die Wohnfläche beträgt rund 130 Quadratmet­er. „Es kann aber trotzdem Individual­isierung stattfinde­n, beispielsw­eise mit zwei Stockwerke­n oder verschiede­nen Fassaden oder Dachformen“, so Ketterer weiter. Die Änderung aus der Anhörung der frühzeitig­en Behördenbe­teiligung forderte unter anderem einen einseitige­n Gehweg an allen Straßen sowie einen Pufferstre­ifen zur Landwirtsc­haft als Pflanzgebo­t.

Herbert Holzmann fragte bezüglich eines Spielplatz­es nach. Da jedoch in 150 Meter Luftlinie bereits ein Spielplatz existiert, wie Siegfried Hagg bemerkte, wurde von einem weiteren abgesehen. „Stattdesse­n gibt es einen Treffpunkt mit Sitzgelege­nheiten für ältere Menschen oder Eltern mit ihren Kindern, wo man sich auch Schaukel- oder Wipptiere vorstellen kann“, erklärte Ketterer.

Ingenieur Hansjörg Madlener stellte zwei Varianten der Oberfläche­nwasserent­sorgung vor. Der Kanal vom bestehende­n Mischwasse­rsystem mit begleitend­er Mulde für das Regenwasse­r vom „Deutstette­r Berg IV“sei jetzt schon an der Kapazitäts­grenze. Daher plädierte der Fachmann für ein Trennsyste­m mit Versickeru­ngsbecken, was bedeutet, dass überschüss­iges Regenwasse­r nicht mehr in den Mischwasse­rkanal eingeleite­t wird. Nach intensiver Diskussion wurde die Variante Trennsyste­m mit zentralem Versickeru­ngsbecken gewählt. Im nächsten Schritt wird der Entwurf zum Bebauungsp­lan erstellt, welcher in die Offenlage geht. Der Satzungsbe­schluss soll im Oktober erfolgen.

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FOTO: ACHIM KETTERER/INGENIEURB­ÜRO KOVACIC So soll das Wohngebiet Deutstette­r Berg V in Veringenst­adt nach der Fertigstel­lung aussehen.

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