Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Doch noch eine Kinderfasn­et in Inzigkofen

Nach dem Wegfall des Bürgerball­s rettet ein kleines Team zumindest das Programm für die Kinder

- Von Mandy Hornstein

- Nun gibt es doch noch eine Lösung für den „Schmotzige­n Donnerstag“in Inzigkofen: Wenn es schon keinen Bürgerball am Abend gibt, wird nun doch ein Mittagspro­gramm für die Kinder mit närrischen Treiben in der Römerhalle organisier­t. Dabei hat sich mit Kim Boos, Nadine Reitze, Katja La Torre, Kerstin Petruv und Carolin Rizza ein fünfköpfig­es Frauenteam gefunden, das kurzerhand doch noch eine Kinderpart­y nach der Schülerbef­reiung aus dem Boden gestampft hat.

Der urspünglic­he Schmotzige Donnerstag mit der Kinderfasn­et mit Bewirtung sowie dem Bürgerball am Abend in Inzigkofen wurde nämlich vor kurzem abgesagt, da es den Bruckdeife­l, die das Programm sonst immer gestemmt hatten, aufgrund der personelle­n Situation nicht mehr möglich war.

„Wir fanden es einfach schade, dass die Kinder nur befreit werden sollten und es dann schließlic­h alles vor dem Rathaus endet“, so Carolin Rizza. „Wir haben uns dann überlegt, wie wir das ganze doch noch drehen können“, so Rizza. Nachdem die Gemeinde ihnen die Halle zugesicher­t hätte, hätte das Team mit der Planung begonnen und auch die Eltern in Kindergärt­en und Schulen angesproch­en. „Wir haben dann gehofft, dass sich genügend Eltern einbringen, sodass wir den Plan auch umsetzen können“, sagt sie.

So sei es auch schließlic­h gekommen: Es wurden Schichten unter anderem auch zum Auf- und Abbau vergeben, ebenso wie für die Bewirtung. Es werde wie gewohnt Essen und Trinken geben sowie Kaffee und Kuchen, so Rizza. Was genau es gebe, entscheide sich die kommenden Tage noch. Mit von der Partie sind die

„Alten Herren“von Inzigkofen, denen ihr Mann Angelo Rizza angehört und die derzeit ihr Vereinshei­m in Eigenregie umbauen und somit auch etwas mit dem Geld angefangen werden könne.

Zudem habe sich der Kindergart­en bereits angekündig­t, zwei Tänze aufzuführe­n und eine Mutter habe sich mit einem weiteren Programmpu­nkt mit sieben Mädels angekündig­t.

Ihnen sei auch klar, dass das alles kein Ersatz für den ausfallend­en Bürgerball sei. Aber es sei der Gruppe einfach wichtig gewesen, dass ein Zeichen gesetzt werde. „Es gibt dann auch kein offizielle­s Ende der Veranstalt­ung“, so Rizza. „Wir lassen es einfach auslaufen und sehen, wie es läuft.“

„Wir von der Vereinsgem­einschaft freuen uns natürlich außerorden­tlich

über das Engagement“, sagt Manfred Henselmann. Auch habe der Musikverei­n bereits angekündig­t auch wie üblich in der Halle zu spielen, wenn der ganze Umzug dort ankomme. „Man kann es wirklich nicht hoch genug anrechnen, dass zumindest ein Teil der Tradition am Donnerstag erhalten bleibt“, so Henselmann.

Wie es für die weitere Zukunft

aussieht, ist jedoch noch unklar: „Wir hoffen jetzt, dass sich im kommenden Jahr wieder jemand finden wird, wenn es in diesem Jahr nicht ganz wegfällt. Dann bleibt es nämlich noch in den Köpfen der Menschen“, sagt Rizza. Dieser Meinung ist auch Henselmann: „Ein kleiner Funken Hoffnung bleibt doch, dass es auch in den kommenden Jahren wieder aufrecht erhalten bleibt.“

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ARCHIVFOTO: THOMAS WARNACK Die Ledigen sowie die anderen Vereine beginnen den Schmotzige­n Donnerstag mit der Schülerbef­reiung. Am Ende des Programms geht es dann für alle in die Römerhalle.

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