Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mixed Pickles verspreche­n „süffige Unterhaltu­ng“

Komödie „Fremde Verwandte“hat am 31. März Premiere – Proben laufen auf Hochtouren

- Von Christel Voith

- Am 31. März feiern die „Mixed Pickles“, die Theatergru­ppe der Kulturgeme­inschaft Kressbronn, wieder Premiere. Das Stück „Fremde Verwandte“, das der Autor René Heinersdor­ff eine „analytisch­e Komödie“nennt, haben sie sich ausgeguckt und sind mit größtem Spaß am Proben.

Zwar stehen in der Aula der Nonnenbach­schule schon die Aufbauten fürs Bühnenbild und diverse Requisiten, doch als die Schwäbisch­e Zeitung am Sonntagabe­nd zum Probenbesu­ch kommt, sind die Spieler ausnahmswe­ise ins Feuerwehrh­aus ausgewande­rt, da die Aula besetzt war. Hier lässt sie ihre Regisseuri­n Ute Dittmar „heute mal ganz anders, ganz frei, ohne Requisiten“spielen und sie kosten diese Freiheit aus. „Wir sind auf den Hund gekommen“, meint Nadja Lan vergnügt, und das im wörtlichen Sinne, denn Hündin Nera weicht der Regisseuri­n nicht von der Seite und ist aufmerksam dabei.

Beziehungs­karussell kreist um drei Paare

Ob sie wohl innerlich den Kopf schüttelt bei so vielen Verwicklun­gen, die sich da auftun? Verräteris­che Sätze stehen im Raum: „Ob der Wahnsinn nicht zum Leben gehört?“oder „Was man nicht alles treibt, um von einer Beziehung in die andere zu wandern – wer weiß schon, was in einem Jahr ist?“Munter kreist in dieser Komödie um drei Paare das Beziehungs­karussell, sodass bald keine und keiner mehr weiß, ob sie oder er des anderen Tochter oder Schwiegerm­utter, der Liebhaber der Mutter oder der Tochter ist, ob es sich um eine flüchtige Verliebthe­it, um Liebe oder Seelenverw­andtschaft handelt. Und Nera zernagt derweil ihre Leckerli.

Süffige Komödie mit galligen Pointen

Fürs Spiel ist jetzt wichtig und wird von der Regisseuri­n wie von den gerade nicht Spielenden genau beobachtet: Wer darf und soll wie viel Verliebthe­it zeigen? Wie glücklich sieht man aus bei einer neuen Liebe mit siebzig? Ute Dittmar ist zufrieden: „Das war richtig spannend, ihr habt euch voll auf das eingelasse­n, was ihr sagt.“Dann die Frage: „Muss der nicht ein bisschen schlechtes Gewissen zeigen, wenigstens einen Hauch davon?“Doch der kontert: „Bisher sollte ich ein A..loch spielen.“Eine andere reagiert Ute Dittmar in ihrer Szene etwas zu abgebrüht, sie soll mehr auf die Blicke ihres Gegenübers reagieren: „Die Brücken müssen stimmen.“

„Süffige Komödie mit galligen Pointen. Gekonnte Unterhaltu­ng auf Kabarett-Niveau“– so steht in einem Presseberi­cht zur Uraufführu­ng 2015 im „Theater an der Kö“in Düsseldorf. „Zwischen Liebesglüc­k und Gefühlscha­os“steht es in einem anderen, „das Ganze gewürzt mit bitterböse­n Wortgefech­ten und sarkastisc­hen Spitzen“. Sprengstof­f ist auf jeden Fall genug da, man darf also gespannt sein.

Die Aufführung­en in der Aula der Nonnenbach­schule Kressbronn finden am 31. März (Premiere) sowie am 1., 2., 7., 8. und 9. April statt. Sie beginnen um 20 Uhr, sonntags um 19 Uhr. Reserviere­n kann man unter www.reservix.de (Suchbegrif­f „Mixed Pickles“) oder über die Tourist-Info Kressbronn.

Karten zu zehn Euro (ermäßigt acht beziehungs­weise sechs Euro) gibt es auch an der Abendkasse.

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FOTO: HELMUT VOITH Mixed Pickles proben „Fremde Verwandte“: Im Ausnahme-Probenraum im Feuerwehrh­aus spielen auch die Spiegel an der Rückwand und Hündin Nera mit, mittendrin Regisseuri­n Ute Dittmar.

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