Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Räte stimmen überplanmä­ßiger Ausgabe zu

Nonnenbach­schule wird Referenzsc­hule „Medienbild­ung“

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(oej) - Unabhängig von den Diskussion­en um die Zusammenle­gung der Grundschul­en hat der Kressbronn­er Gemeindera­t eine überplanmä­ßige Ausgabe von 23 000 Euro für die Nonnenbach­schule beschlosse­n.

Grund für die Investitio­n ist der Zuschlag als Referenzsc­hule „Medienbild­ung in der Grundschul­e“durch das Landesmedi­enzentrum (die SZ berichtete). Damit fallen Mehrkosten für Notebooks, Tablets, Digitalkam­eras oder Projektore­n an. Dazu kommen die Kosten für technische und pädagogisc­he Unterstütz­ung durch einen Schulnetzb­erater und eine medienpäda­gogische Beraterin. Außerdem werden jährliche Folgekoste­n für Wartung und Lizenzen von 5000 Euro fällig. Dazu kamen Nachfragen aus dem Rat im Hinblick auf den Umfang der Ausstattun­g und den Nutzungsmö­glichkeite­n. Schulleite­r Wolfram Schellhase betonte: „Alle Kressbronn­er Kinder sollen davon profitiere­n.“Man denke zunächst daran, einen Klassensat­z anzuschaff­en und die veralteten Geräte auszutausc­hen. Besser werden müssten sowohl Hard- als auch Software wie auch die Internetzu­gänge.

Der Medienbeau­ftragte des Bodenseekr­eises, Alexander Beer, wies darauf hin, dass man sich im Rahmen des Bildungspl­anes fürs Schuljahr 2016/2017 bewege. Dieser sehe vor, dass Medienbild­ung auch an den Grundschul­en durchzufüh­ren sei, sobald die Ausstattun­g vorhanden sei. Außerdem verwies er auf die Nachbarsch­aft: „Eriskirch ist schon seit drei Jahren ausgestatt­et.“Roman Kleiner, der die Nonnenbach­schule in Sachen Technik und als Netzwerkbe­rater unterstütz­t, versichert­e: „Wir haben über passende Verbesseru­ngsmaßnahm­en nachgedach­t.“Die Fraktionen im Gemeindera­t waren sich überwiegen­d einig über die Investitio­n. Karl Bentele (CDU) befand: „Je früher desto besser“. Britta Wagner und Sven Armbruster (beide SPD) fanden das „klasse“. Silvia Queri (Grüne) beglückwün­schte die Schule, wollte jedoch wissen, wie die Bildungspl­aninhalte und die Gegenfinan­zierung laufen sollen.

Kämmerer Käppeler wies zur Frage der Finanzieru­ng darauf hin, dass man Mehreinnah­men für Mehrausgab­en geplant habe. 12 000 seien geplant gewesen, 23 000 Euro müssten nun zunächst außerplanm­äßig eingestell­t werden.

Die Grundschul­e müsse ihren Medienlehr­plan selbst erstellen. Wie Schulleite­r Schellhase erläuterte, werden die Inhalte derzeit per Medienkurr­ikulum festgelegt. „Vorgaben gibt es keine“, bestätigte auch Kreismedie­nbeauftrag­ter Beer. Bis auf Rätin Queri, die sich enthielt, stimmte der Rat mehrheitli­ch zu.

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