Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kressbronn hat im letzten Heimspiel das Nachsehen
BW Feldkirch II ist in der Handball-Bezirksliga beim 28:22 den nötigen Tick effektiver
- Die BezirksligaHandballerinnen des TV Kressbronn haben eine mögliche Überraschung verpasst. Gegen den HC BW Feldkirch II musste sich die Mannschaft der beiden Spielertrainerinnen Stefanie Raaf und Martina Kordic mit 22:28 geschlagen geben. Und das auch, weil der Tabellenzweite in der Seesporthalle stets eine Lösung parat hatte.
Nach einer schnellen 2:0-Führung nach gerade einmal zwei Minuten, sah es gut aus für den gastgebenden Liganeuling. In der achten Minute hatten die favorisierten Gäste jedoch den 2:2-Ausgleich geschafft. Dies war dem Umstand geschuldet, dass die TVK-Damen zu wenig aus ihren Möglichkeiten machten, während Torfrau Michaela Fricker auf der Gegenseite mitunter glänzend parierte. Infolgedessen entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel zwischen den beiden Kontrahenten, das die Kressbronner Handballerinnen in der 21. Minute unter dem Jubel der Zuschauer wieder im Griff hatten – 10:7.
Lücken ausgenutzt
Doch die Feldkircher Reserve antwortete – und wie. Insbesondere Katja Vogel, die unterm Strich zwölf Treffer erzielen sollte, stieß immer wieder in die Lücken der TVK-Abwehr und netzte im Schlussspurt des ersten Abschnitts fünfmal ein. Als die Sirene ertönte, lag der Aufsteiger mit 11:13 hinten und erwischte auch zu Beginn des zweiten Durchgangs einen mäßigen Start. Dank den ersten gelungenen Aktionen des Aufstiegskandidaten wuchs der Rückstand des TVK auf 11:15 an. Es sah ganz danach aus, als würden die Vorarlbergerinnen nun richtig aufdrehen. Dem war allerdings nicht so, weil nun Anika Hommel zwischen den Kressbronner Pfosten zu gefallen wusste. In der 40. Minute war der 17:17-Ausgleich aus Sicht der Gastgeberinnen geschafft, das Publikum war begeistert. In dieser Phase ließen Spielmacherin Martina Kordic und Co. abermals zu viele Würfe ungenutzt, zudem leistete man sich aufseiten des TV Kressbronn technische Fehler.
Dadurch setzte sich die „Zweite“aus Feldkirch bis zur 51. Minute vorentscheidend auf 23:17 ab. Obwohl Steffi Raaf personell und taktisch nochmals alles versuchte, schafften ihre Mädels die Wende nicht mehr. Am Ende gewann Feldkirch verdient mit 28:22 und feierte diesen Erfolg mit „Vizemeister, Vizemeister – hey, hey“-Sprechchören.
„Dieses Resultat ist bitter, weil wir es in der Anfangsviertelstunde und in Halbzeit zwei recht ordentlich gemacht haben“, sagte Raaf. „Aber als wir das Risiko erhöht haben, hat Feldkirch immer eine Antwort parat gehabt.“
TVK I: Fricker, Hommel (Tor); Ullrich (4), Brentel (4), Cordula Wagner (3), Kordic (3/1), Corinna Wagner (2/1), Schörkhuber (2), Hanser (2), Cilek (1), Messner (1), Spindler, Beck, Raaf.