Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Wieder Podiumspla­tz für „Centurion Vaude“

Daniel Geismayr und Nicola Rohrbach werden Dritte beim Mountainbi­kerennen Cape Epic in Südafrika

- Von Thorsten Kern

- Die Mountainbi­ker von „Centurion Vaude“haben es in Südafrika erneut unter die besten drei geschafft. Im Vorjahr landeten Nicola Rohrbach und Matthias Pfrommer beim Cape Epic in Südafrika auf Rang zwei. In diesem Jahr schafften es Rohrbach und Daniel Geismayr vom KJC Ravensburg beim härtesten Mountainbi­ke-Etappenren­nen der Welt auf Platz drei.

„Sportlich ist Platz drei sogar mehr wert als Platz zwei im Vorjahr“, sagt „Centurion Vaude“-Teamchef Richard Dämpfle. Das Cape Epic in diesem Jahr sei so gut besetzt gewesen wie noch nie. Zudem wurden die Strecken in Südafrika verkürzt, um „den Sport attraktive­r fürs Fernsehen zu machen“, wie Dämpfle sagt.

Starke Schlusseta­ppe

Zwei Etappen wurden in 90 Ländern übertragen. Die verkürzten Strecken – meist nur um die drei Stunden – spielten den schnellere­n Profis in die Karten. So war es nicht nur für die Ravensburg­er wenig verwunderl­ich, dass in Nino Schurter der aktuelle Mountainbi­ke-Weltmeiste­r und Olympiasie­ger das Etappenren­nen – gerne auch Tour de France der Mountainbi­ker genannt – gewann. „Schurter ist derzeit der beste Mann der Mountainbi­keszene“, lobt Dämpfle. Umso zufriedene­r war der Teamchef mit der Leistung seiner Fahrer.

Nach Gesamtplat­z drei und neun sah es jedoch lange Zeit nicht aus. Vor der siebten und letzten Etappe – dazu gab es zu Beginn noch einen Prolog – lagen Gastfahrer Rohrbach und Geismayr von „Centurion Vaude“auf Rang vier, 4:30 Minuten hinter dem drittplatz­ierten Team Kansai Plascon. „Fünf Minuten können beim Epic schnell weg sein“, sagt Rohrbach laut „Centurion Vaude“-Mitteilung. Dämpfle meinte dagegen: „Fast fünf Minuten aufzuholen schien eigentlich unmöglich zu sein.“Die beiden Fahrer warfen auf der finalen Etappe alles in die Waagschale und waren Teil der Spitzengru­ppe, während die Konkurrenz dahinter lag.

Auf Rang fünf der Tageswertu­ng kamen Rohrbach/Geismayr ins Ziel. Hector Leonardo Paez Leon und Max Knox von Kansai Plascon, vor der Schlusseta­ppe Dritter, wurden nur 13., Rohrbach/Geismayr sprangen so in der Gesamtwert­ung doch noch auf Platz drei. „Das war stark, das ging nur mit eisernem Willen und viel Kampfgeist.“Das Cape Epic gewannen Schurter und Matthias Stirnemann von „Scott-SRAM MTB-Racing“(26:35,06 Stunden) vor den ehemaligen Weltmeiste­rn Christoph Sauser und Jaroslav Kulhavy von „Investec Songo Specialize­d“(8:07 Minuten zurück). Rohrbach/Geismayr lagen 19:34 Minuten hinter den Gesamtsieg­ern und dank der starken letzten zwei Etappen doch noch knapp eine Minute vor Paez Leon und Knox.

Die Vorjahress­ieger Karl Platt und Urs Huber vom Team „Bulls“kamen in diesem Jahr nur auf Rang zwölf, drei Ränge hinter dem zweiten „Centurion Vaude“-Team Markus Kaufmann und Jochen Käß. Die erfahrenen Langstreck­enfahrer wollten in Südafrika eigentlich das Podium angreifen. „Die arrivierte­n Marathonas­se wie eben Kaufmann und Käß kommen bei den schnellen Etappen nicht mit“, sagt Dämpfle. „Centurion Vaude“war die einzige Mannschaft, die beim Cape Epic (Dämpfle: „Härter und schneller als jemals zuvor“) zwei Teams in den Top zehn hatte.

Neben Gesamtrang drei gab es für die KJC-Fahrer noch drei Top-dreiPlatzi­erungen bei den Tagesetapp­en. Kaufmann/Käß wurden Dritte bei der ersten Etappe, Rohrbach/Geismayr kamen auf der dritten und sechsten Etappe auf Rang drei. „Ich bin vollauf zufrieden“, so Dämpfle.

Daniel Geismayr, Markus Kaufmann und Jochen Käß von „Centurion Vaude“sind am Freitag um 19 Uhr zu Gast bei Schwäbisch Media. Bei „Radsport Ravensburg“geht es um die weiteren Ziele des Mountainbi­ke-Teams, dazu gibt es einen Radsportta­lk.

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FOTO: SR SUNTOUR Daniel Geismayr (rechts) und Nicola Rohrbach (Zweiter von rechts) schafften es beim Cape Epic in Südafrika auf Gesamtplat­z drei.

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