Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Drei der Top Vier stehen im Halbfinale
Die Würfel sind gefallen: Drei der vier Top-Teams der Volleyball-Bundesliga stehen im Playoff-Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Die Berlin Recycling Volleys gewannen auch das zweite Viertelfinale deutlich mit 3:0 beim TV Bühl und treffen nun auf die United Volleys Rhein Main. Weil beide Teams noch im Europapokal vertreten sind, wird das Halbfinale auf den Modus „Best of three“verkürzt. Die Häfler müssen auf ihren Gegner indes noch warten – der wird erst am morgigen Mittwoch zwischen den Powervolleys Düren und der SVG Lüneburg ermittelt. Der TV Rottenburg bleibt der Liga erhalten: Im Entscheidungsspiel setzten sich die Schwaben mit 3:1 gegen die Solingen Volleys durch.
Entscheidendes Element beim 3:0 ● (20, 18, 17) der BR Volleys, die nahtlos an die starke Vorstellung in der Champions-League gegen Istanbul anknüpften, war der Mittelblock mit
Graham Vigrass und Aleksandar Okolic. Die Haupstädter starteten in Bühl mit hohem Druck im Service. Ein Ass von Diagonalangreifer Paul Carroll sowie ein gut aufgelegter
Robert Kromm erspielten eine frühe Führung (8:4). Bühl stand in der Annahme gehörig unter Druck, weshalb Zuspieler Clero seine starken Mittelblocker Sobirov und Baxpöhler nur selten in Szene setzen konnte. Nach einem erfolgreichen OkolicAngriff war Durchgang eins unter Dach und Fach. Auch im zweiten Satz ließ der Tabellenzweite nichts anbrennen, war immer auf der Höhe. Nur bis zu ersten technischen Auszeit konnte der TV Bühl im dritten Durchgang mithalten. Spätestens mit dem 15:19 war aber der Widerstand der Hausherren gebrochen. Berlins Mittelblocker Felix Fischer freute sich über den Sieg und die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Partie: „Wir waren vom Start weg konzentriert und konnten den Druck über die gesamte Spielzeit hochhalten. Großen Dank an TVB-Coach
Ruben Wolochin für die nette Geste mit der MVP-Medaille. Jetzt freuen wir uns auf das Halbfinale gegen die United Volleys. Das wird eine spannende Serie.“
Als der Matchball gespielt war, sanken die Akteure des TV Rottenburg erleichtert auf das Parkett der PaulHorn-Arena, es flossen Tränen der Erleichterung. Mit 3:1 hatten sie die Solingen Volleys im dritten und alles entscheidenden Spiel besiegt und das eigentlich Undenkbare, den Abstieg, verhindern können. Aufsteiger Solingen muss nun nach nur einer Saison im Oberhaus wieder zurück in die 2. Liga – bei allerdings nur drei Siegen in 23 Spielen letztendlich auch eine fast logische Konsequenz. Der TVR feierte in der Abstiegsrunde immerhin seine Siege Nummer sieben und acht – fünf mehr als noch in der vergangenen Spielzeit. „Wir haben es verdient, in der Bundesliga zu bleiben“, betonte TVR-Manager
Philipp Vollmer. Matchwinner bei den Schwaben war der überragende Außenangreifer Moritz Karlitzek mit 27 Punkten. Gute Nachrichten gibt es aus Rottenburg auch in Sachen Finanzen: Der Etat für die neue Saison scheint wenige Tage vor dem Stichtag 1. April gesichert