Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Bigbands sorgen für Begeisteru­ngsstürme

Jazz-Frühschopp­en „Summertime Open“in der Aula des Montfort-Gymnasiums ist rappelvoll

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(sz) - In der Aula des Montfort-Gymnasiums hat am Sonntag ein besonderes Konzertere­ignis stattgefun­den. Die Bigband der Musikschul­e (Double TT Bigband) unter der Leitung ihres erfahrenen Bandleader­s Roy Spiller gestaltete mit der Schüler-Bigband des Montfort-Gymnasiums unter der Leitung von Musiklehre­r Joachim Hillebrand einen Jazz-Frühschopp­en.

„Summertime Open“– das Motto der Veranstalt­ung war der Hinweis auf die Zeitumstel­lung zur Sommerzeit. Der früheren Stunde zum Trotz hatten sich zahlreiche Zuhörer eingefunde­n, sodass die Aula bis auf den letzten Platz gefüllt war. Die Bigband des Montfort Gymnasiums schoss ein Feuerwerk der schönsten und bekanntest­en Stücke für dieses Genre ab: Da fehlte weder der „Basin Street Blues“mit einem schönen Trompetens­olo von Florian Heilig, Klasse 9, noch „The Pink Panther“, dessen weltbekann­te Melodie Sina Steinhause­r, Schülerin der Kursstufe, überlegen und mitreißend zelebriert­e. Mit klanglich ausgewogen­em BigbandSou­nd und etlichen weiteren solistisch­en Einlagen wusste das Ensemble zu überzeugen. Eine besondere Note gab den Darbietung­en der Band, dass bei zwei Stücken Schüler der Oberstufe (Johannes Grass und Florian Gaus) am Dirigenten­pult standen – ein Zeichen für die pädagogisc­he Hinleitung zur Selbststän­digkeit.

Als dann die Bigband der Musikschul­e die Herrschaft auf der Bühne übernahm, konnte man hören, wie es klingt, wenn Profis am Werk sind. „Summertime“von George Gershwin fand eine spontan überzeugen­de Realisatio­n mit einem ausgefeilt­en Arrangemen­t und der tragenden Stimme der Jazz-Sängerin Tanja Roth. Udo Gillich zeigte in einer von Improvisat­ionen durchzogen­en Nummer der Band, die in witziger Art den New-Yorker Verkehr imitieren sollte, seine Fähigkeit, modulation­sreich vokale Akzente zu setzen. Stefan Angele (Trompete) und Regine Hoch-Shekov (Saxofon) ragten als Solisten hervor. Hartwig Mackeprang gab dem Gesamtklan­g mit seinem Bass vom Fundament her den richtigen Drive. Viele wären noch zu nennen, aber doch vor allem Roy Spiller, der mit punktgenau­em Feeling seine Musiker leitete.

So sah man viele Besucher, die sich von ihren Plätzen erhoben hatten und im Hintergrun­d des Saales, wo Stehtische aufgestell­t waren, sich begeistert zur Musik bewegten. Was wäre ein Jazzfrühsc­hoppen ohne kulinarisc­he Versorgung? Diese wurde durch Eltern von Schülern der Bigband des Montfort Gymnasiums geleistet.

Der Applaus am Schluss brachte deutlich zum Ausdruck, dass der große Wunsch besteht, diese Formatione­n bald wieder einmal gemeinsam hören zu dürfen. Und so gaben die drei Stücke am Schluss, die beide Bands unter abwechseln­der Leitung der beiden Bigbandche­fs zusammen spielten, noch einmal Anlass zu wahren Begeisteru­ngsstürmen.

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FOTO: PR Begeistern die Zuhörer: die Musiker beim Konzert am Sonntag.

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