Fördertopf von der Spree hilft an der Schussen

Zusätzliches Angebot möglich: Kindergarten St. Maria erhält 100 000 Euro aus Programm „Sprach-Kitas“

- Eine frohe Kunde aus Berlin hat Bundestagsabgeordneter Lothar Riebsamen jüngst per Pressemitteilung dem Kindergarten St. Maria Meckenbeuren überbracht. Über das Förderprogramm „SprachKitas“des Bundesministeriums für Frauen Senioren Familie und Jugend profitiert auch der Kindergarten St. Maria. Für die Dauer von vier Jahren wird der Bund eine halbe Stelle für eine zusätzliche Fachkraft im Bereich der Sprachförderung finanzieren. Ins Förderprogramm aufgenommen wurden im Bodenseekreis neben St. Maria Meckenbeuren die Kita St. Maria Eriskirch, in Friedrichshafen der Naturkindergarten „Zum Guten Hirten“sowie die Kindertagesstätte „Ave Maria“.

1,5 Millionen Euro hatte die Bundesregierung bereits im vergangenen Jahr für Kitas in der Region bereitgestellt. Bis 2020 erhalten die vier genannten Einrichtungen jeweils rund 100 000 Euro an Fördermitteln. Schwerpunkte des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“sind neben der Weiterentwicklung der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung die Förderung einer inklusiven Pädagogik und der Zusammenarbeit mit Familien, führt Lothar Riebsamen in seiner Mitteilung aus.

Sprachförderung wie sie sein soll

Hocherfreut über die bewilligte Förderung zeigten sich neben Pfarrer Josef Scherer als Vertreter der Trägerschaft des Kindergartens St. Maria deren Leiterin Erika Koenig sowie Erzieherin Anja Rudhart, die für die Sprachförderung speziell ausgebildet ist. Die vom Bund nun neu geförderte „Sprach-Kita“bringt, wie Erika Koenig betont, in ihrem Haus ein zusätzliches Angebot im Bereich der Sprachförderung. Schon jetzt werden Kinder, deren Förderbedarf bei der Einschulungsuntersuchung festgestellt ist, in einer von der Landesbank mitfinanzierten Gruppe unterstützt und gefördert.

„Wir sind echt froh, noch eine zusätzliche Kraft zu haben, um gezielt bei der alltagsintegrierten Sprachförderung helfen zu können“, so die Leiterin des Meckenbeurer Kindergartens. Dass vom Projekt „SprachKita“deutsche Kinder wie Kinder mit Migrationshintergrund gleichermaßen profitieren, betonen Erika Koenig wie Anja Rudhart unisono. Für Letztere biete die „Sprach-Kita“die Möglichkeit, künftig noch mehr projekthaft zu arbeiten und neue Impulse geben zu können, was letztlich den Kindern in ihrer sprachlichen Entwicklung wie den Erzieherinnen bei ihrer Arbeit zugute komme.

FOTO: KARL GÄLLE Beeindruckend, wie die Kinder gespannt zuhören und dabei auch miteinander ins Gespräch kommen, wenn Erzieherin Anja Rudhart spannende Geschichten vorliest.