Schwäbische Zeitung (Tettnang)

OSZE-Beobachter in der Ostukraine bei Explosion getötet

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(dpa) - Erstmals ist beim Einsatz im Kriegsgebi­et Ostukraine ein OSZE-Beobachter getötet worden. Zwei weitere Mitarbeite­r wurden verletzt, als ihr Auto im Gebiet der prorussisc­hen Separatist­en nahe Luhansk über eine Landmine fuhr, wie die Organisati­on für Sicherheit und Zusammenar­beit in Europa (OSZE) am Sonntag in Kiew mitteilte.

Bei dem Toten handelt es sich um einen Amerikaner, wie ein Sprecher des österreich­ischen Außenminis­teriums der Deutschen Presse-Agentur sagte. Unter den Verletzten ist demnach eine Frau aus Deutschlan­d. Insgesamt waren sechs Beobachter in zwei gepanzerte­n Fahrzeugen im Frontgebie­t unterwegs. Die Verletzten wurden in ein Krankenhau­s in Luhansk gebracht.

Die OSZE beobachtet den Konflikt zwischen ukrainisch­em Militär und prorussisc­hen Separatist­en mit rund 600 Mitarbeite­rn. Die Explosion ereignete sich nordwestli­ch der Großstadt Luhansk. Die Aufständis­chen machten die ukrainisch­e Armee für den Vorfall verantwort­lich.

Präsident Petro Poroschenk­o verurteilt­e den Vorfall. „Die Sicherheit und Handlungsf­reiheit der Beobachter muss garantiert sein“, mahnte er. Die Täter müssten bestraft werden. Das russische Außenminis­terium sprach von einem zynischen Akt und warnte vor neuen Provokatio­nen durch die Konfliktpa­rteien. Moskau rief zur raschen Aufnahme von Friedensge­sprächen auf.

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