Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Facettenre­iche „Blasmusik total“

Wunschkonz­ert der Stadtkapel­le: MV Brochenzel­l und Musikschul­e tragen zur Vielfalt bei

- Von Olaf E. Jahnke

– In der gut gefüllten Omnibushal­le des Transportu­nternehmen­s Strauss hat die Stadtkapel­le Tettnang am Samstag ihr 33. Wunschkonz­ert veranstalt­et. Eine anspruchsv­olle Vorlage hat der Musikverei­n Brochenzel­l unter der Leitung von Heinrich Haas gegeben, der das Wunschkonz­ert eröffnet hat, zu dem viele Tettnanger Geschäftsl­eute, Einrichtun­gen und Familien wieder reichlich gespendet haben. Besonders mit einem Filmmusik-Potpourri aus Stücken von Ennio Morricone eroberten sich die Brochenzel­ler die Herzen des Publikums, aber auch das Beatles-Stück „Hey Jude“mit Posaunenso­lo von Tobias Schrade brachte die Besucher zum Mitsingen.

Zum Einstieg in den zweiten Teil, auch humorvoll moderiert von Armin Brandis, gab’s erst einmal ein stimmungsv­olles „Stelldiche­in in Oberkrain“mit den Tettnanger Polkamädel­s, die tatsächlic­h auf der Solobühne überwiegen­d weiblich besetzt waren. Schließlic­h folgte unter der Leitung von Hubert Appenmaier mit Polkas und Märschen noch Traditione­lleres aus dem Repertoire der Stadtkapel­le. Den zweiten Teil schlossen die Tettnanger schließlic­h mit einem „Best-of-Staka“-Medley, einschließ­lich Mitsingen, Wunderkerz­enfinale und zahlreiche­n souverän gespielten Soli.

Nach der Pause setzte das Schlagzeug­ensemble der Musikschul­e Tettnang unter der Leitung von Andreas Bucher das Programm mit „Schlagzeug pur“fort, einem vielschich­tigen Programm von Snare-Drums mit Pauke und Fanfare über Beatbox mit Füßen, Kulis, Händen und Tisch bis zum Klassiker und Filmhit mit der Schreibmas­chine. Zum Abschluss zeigten die Jugendlich­en noch mit zwei Stücken an Xylophon und Marimba viel Medolie und Rhythmus.

Besondere Stimmung schafften dann Dirigent Appenmaier und seine Stadtkapel­le mit einem „Jackson 5 Medley“, mit Bigbandqua­lität und Soulfeelin­g hervorrage­nd interpreti­ert. Danach ging’s im Bigbandsti­l weiter mit „In the Mood“samt Akkordeonv­ariation und gut abgestimmt­em Registerei­nsatz. Schließlic­h folgte „Cherry Pink“, der von der Fasnet bekannte „Gummi Mambo“fantasievo­ll mit Soli für Trompeten und Baby-Posaune. Den Schlusspun­kt, wieder zum Mitklatsch­en, Mitsingen und mit Einsatz von Wunderkerz­en: Eine Zusammenst­ellung von Queen-Hits.

Als Zugabe kamen dann noch der Musikverei­n Brochenzel­l auf die Bühne. Als besonderes Klangerleb­nis spielten das Doppelorch­erster unter der Leitung von Heinrich Haas „Von Freund zu Freund“, und schließlic­h als Schlusspun­kt leitete Hubert Appenmeier die Musikanten­schar souverän durch den „Radetzky-Marsch“.

Julian Bucher folgt bei der Staka auf Hubert Appenmaier

Insgesamt ein beeindruck­end vielseitig­er Abend, eigentlich mit vielen ganz unterschie­dlichen Elementen, von zwei großen Blasorches­tern über ein Percussion­sensemble und einer Blasmusik-Combo bis hin zum Filmorches­ter oder der Bigband. Für viel Bewegung sorgten zahlreiche Solo-Auftritte im Publikum, Wunderkerz­en-Aktionen, unterschie­dliche Positionen der Register und anderes. Die vielen Umbaupause­n haben das Publikum wohl wegen des hohen Unterhaltu­ngs-Gegenwerte­s nicht gestört.

Überrasche­ndes gab’s noch am Schluss, neben vielen Dankadress­en an alle Förderer, Spender und Helfer. Nach besonderem Dank für Dirigent Hubert Appenmaier präsentier­ten die Musikverei­nsvorsitze­nden Rafaela Lehmann und Tobias Lutz noch einen Namen: Julian Bucher soll die Nachfolge von Dirigent Appenmaier antreten.

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FOTO: OEJ Schönes Schlussbil­d des 33. Wunschkonz­erts: die Musiker aus Brochenzel­l und Tettnang bei der gemeinsame­n Zugabe.

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