Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Gesundheitsamt berät über Impfung
(sz) - Die europäische Impfwoche vom 24. bis 30. April trägt das Motto „Impfungen wirken“. Das Gesundheitsamt des Bodenseekreises weist darauf hin, dass die Impfung entscheidend für die Verhütung von Infektionskrankheiten und den Schutz von Menschenleben sei. Grundsätzlich empfiehlt es sich, sein Impfbuch regelmäßig beim Arztbesuch überprüfen zu lassen. Die Immunität etwa gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten kann im Laufe der Zeit abnehmen und muss deswegen im Erwachsenenalter alle zehn Jahre aufgefrischt werden.
Auch sollen durch Impfen Masern und Röteln ausgerottet werden. Masern ist keine harmlose Kinderkrankheit, sondern hoch ansteckend und kann lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungenentzündungen auslösen. Zur Ausrottung müssen mehr als 95 Prozent der Leute gegen Masern immun sein, was durch zwei Impfungen möglich sei. Die USA und einige europäische Länder haben das geschafft, Deutschland noch nicht. Zwar sind immer mehr Kinder gegen Masern geimpft, doch oft nur einmal. Im Bodenseekreis hatten 2016 laut Einschulungsuntersuchung 93,4 Prozent der Schulanfänger eine Masernimpfung erhalten. Nur 84,4 Prozent wurden ein zweites Mal geimpft. Da die Erkrankung zunehmend im Erwachsenenalter auftritt, empfiehlt das Amt, den Impfschutz der nach 1970 Geborenen und den seiner Kinder vom Arzt überprüfen zu lassen.