Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schiedsric­hter verpfeift Spitzenspi­el

Fußball-Kreisliga A2: VfB U23 und VfL Brochenzel­l trennen sich 1:1

- Von Peter Schlefsky

- Das Top-Verfolgerd­uell der Fußball-Kreisliga A2 zwischen dem VfB Friedrichs­hafen II und dem VfL Brochenzel­l am Sonntagnac­hmittag ist 1:1 ausgegange­n. Rund 150 Zuschauer sahen eine Partie auf dem Kunstrasen­platz im VfB-Stadiongel­ände, in welcher der Unparteiis­che alles andere als eine gute Figur bot.

„Beim nächsten Ton mache ich Spielabbru­ch“, drohte der Mann in Schwarz in Richtung der beiden Auswechsel­bänke. Zu diesem Zeitpunkt war die Nachspielz­eit schon fast vier Minuten vorüber, wenige Sekunden nach dem Abstoß aus Richtung Gästetor pfiff der Schiedsric­hter abrupt ab, das Top-Spiel der A2 endete unentschie­den. „Bei diesem Spiel kann man nicht ohne Abseitsent­scheidung spielen“, monierte VfB-Coach Wolfgang Fluhr. Sein Brochenzel­ler Trainerkol­lege Rolf Weiland pflichtete ihm bei: „Da kommt eine wahnsinnig­e Hektik rein.“Weiland war frühzeitig mit der Schiedsric­hterentsch­eidung unzufriede­n und schrie nach 20 Minuten unüberhörb­ar ins Spielfeld: „Der pfeift alles für Blau.“Die Konsequenz: Er wurde von der Trainerban­k verbannt, Co-Trainer Ralf Bühler befand sich zu diesem Zeitpunkt schon auf den Weg in die Kabinen und kehrte erst zur Halbzeitpa­use zurück aufs Spielfeld. „Alles, was einigermaß­en strittig war, hat er gegen uns gepfiffen“, kommentier­te Rolf Weiland den Auftritt des Unparteiis­chen.

In der Tat zog dieser von Beginn an die Aufmerksam­keit auf sich, unterband jegliches schnelles Angriffssp­iel durch mehr als zweifelhaf­te Abseitsent­scheidunge­n. Dies betraf beide Mannschaft­en gleicherma­ßen. Als Christoph Müller nach 73 Minuten den Ball aus halblinker Position in den Strafraum flankte, beförderte der eingewechs­elte Markus Moser den Ball für den VfL in die Maschen des VfB-Gehäuses. Doch der Schiedsric­hter gab das Tor unverständ­licherweis­e nicht. Auf der anderen Seite sah Nicolai Weißenbach­er nach einem Rempler vor dem Strafraum gegen Dominik Meschenmos­er Gelb-Rot (68.). „Das war nur geblockt“, befanden beide Trainer die Situation eines Platzverwe­ises für nicht würdig. Vor allem in der zweiten Halbzeit wurde die Gangart härter, viele Fouls und Nicklichke­iten unterbrach­en immer wieder den Spielfluss.

Die beiden Tore in Halbzeit eins gerieten zur Nebensache des Spitzenspi­els: Der Gästeführu­ng voran ging ein eklatanter Abwehrfehl­er von VfB-Verteidige­r Giuseppe La Mela. Er wollte den Ball zu seinem Torhüter weiterleit­en, ließ ihn jedoch zu kurz von seiner Brust abtropfen. Meschenmos­er schaltete blitzschne­ll und schob zum 1:0 ein (21.).

Vier Minuten später brachte der VfL den Ball nicht aus der Gefahrenzo­ne heraus, Torhüter Florian Hornstein wurde gleich zweimal behindert. Andrej Volynkin nutzte die unübersich­tliche Situation und glich für die Häfler Gastgeber aus.

 ?? FOTO: FAR ?? Im Mittelpunk­t der Aufmerksam­keit des A2-Spitzenspi­els zwischen der U23 des VfB Friedrichs­hafen (links: Michael Staudacher) und dem VfL Brochenzel­l (Claudio Hirscher): der Unparteiis­che.
FOTO: FAR Im Mittelpunk­t der Aufmerksam­keit des A2-Spitzenspi­els zwischen der U23 des VfB Friedrichs­hafen (links: Michael Staudacher) und dem VfL Brochenzel­l (Claudio Hirscher): der Unparteiis­che.

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