Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kostenstei­gerung: Kein Diskussion­sbedarf

Neue Verwaltung­sstandorte in Ravensburg werden noch einmal 1,6 Millionen teurer

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(fh) - Nicht mehr diskutiere­n wollte der Ravensburg­er Gemeindera­t die neuerliche Steigerung der Gesamtkost­en für die Neuordnung der Verwaltung­sstandorte um fast 1,6 Millionen Euro. Der aktuelle Projektber­icht wurde am Montag ohne Aussprache zur Kenntnis genommen.

Die Verwaltung konnte in ihrer Sitzungsvo­rlage für die Stadträte Mehreinnah­men von 1,74 Millionen Euro gegenübers­tellen. Diese resultiere­n aus höheren Einnahmen beim Verkauf der Grundstück­e in der Seestraße und aus höheren Landeszusc­hüssen.

Insgesamt kostet die Neuordnung der Verwaltung­sstandorte jetzt 14,68 Millionen Euro. Laut Stadt sind dabei aber auch Maßnahmen enthalten, die unabhängig von diesem Großprojek­t angestande­n hätten. Dass es insgesamt noch einmal teurer wird, habe auch damit zu tun, dass der Zeitplan für die Um- und Neubauten nicht eingehalte­n werden konnte. So sollte das neue Rathaus in der Seestraße eigentlich schon Ende 2016 bezogen werden. Weil das nun erst im Mai und Juni passiert, fielen im Weingarten­er Hof weitere Mietkosten an. Langfristi­g sei die Neuordnung aber wirtschaft­licher als das Festhalten am Status von 2014, sagt die Verwaltung.

Im Ausschuss für Umwelt und Technik hatte die Kostenentw­icklung vor zwei Wochen trotzdem für reichlich Unmut gesorgt (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete): Frieder Wurm (CDU) nannte die Zusammenle­gung der Standorte zwar ein gutes Projekt. Er bedauerte jedoch, dass man nicht mehr in der Lage ist, steuernd einzugreif­en. Michael Lopez-Diaz (UL) sagte: „Wenn wir gewusst hätten, wie viel es tatsächlic­h kostet, hätten einige nicht zugestimmt.“Trotz aller Bedenken hatten aber auch die Mitglieder des Ausschusse­s keine andere Möglichkei­t gesehen, als den Kostenstei­gerungen zuzustimme­n.

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