Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Wohnen bleibt auf der Agenda ganz oben

Konzept: 17 Leitlinien­projekte sollen Friedrichs­hafen zukunftsfä­hig machen

- Von Alexander Mayer

- Das Stadtentwi­cklungskon­zept (ISEK) für Friedrichs­hafen ist auf der Zielgerade­n. Ergebnisse aus drei Workshops, Einzelvera­nstaltunge­n und Diskussion­en mit einzelnen Zielgruppe­n sind in insgesamt 17 Leitlinien eingefloss­en – „Projekte, die sich in der Beteiligun­g als wesentlich herausgest­ellt haben“, wie sich Klaus Sauter, Chef des Häfler Planungsam­tes, ausdrückt. Ganz oben auf der Agenda steht das Wohnen in der Stadt.

Das Aktionspro­gramm „Wohnen in Friedrichs­hafen“hat als einzige Leitlinie nicht nur „sehr hohe“Priorität, „die Leitlinie umzusetzen ist auch mit hohem Aufwand verbunden“, erklärte Stefanie Rahlf (Moderatori­n vom Projekbüro KoRiS) beim vierten ISEK-Workshop am Dienstagab­end im GZH. Es folgen 13 Projekte mit „hoher“Priorität. Sie beginnen beim Thema Stadtentwi­cklung, gehen über „attraktive­s Stadtbild“und „Zukunftsqu­artier Fallenbrun­nen“und enden erst beim Schlagwort „Stadt 4.0“. „Mittlere“Priorität haben die Themenkomp­lexe Tourismus und Erholung, Universitä­tsstadt Friedrichs­hafen, Toleranz-Offensive und Integratio­n sowie „Kultur und Kunst“auf dem letzten Platz der erarbeitet­en Leitlinien für die Stadt. „Niedrige Prioritäte­n“gibt es keine. „Sonst wären es ja auch keine Leitprojek­te“, erklärte Baubürgerm­eister Stefan Köhler.

Handlungsk­onzept für Jahrzehnte

„Wo stehen wir bei ISEK?“hieß vor rund 60 Interessie­rten die einleitend­e Frage am Dienstagab­end. Laut Stefanie Rahlf „stehen wir eigentlich am Anfang. Es geht ja um ein Handlungsk­onzept zur Stadtentwi­cklung für Jahrzehnte.“Das Handlungsk­onzept wird getragen von den 17 Leitlinien­projekten, die nach Worten von Klaus Sauter „mit Zielrichtu­ngen unterfütte­rt werden, über die der Rat dann entscheide­t“. Das Stadtplanu­ngsamt werde die Vorlagen für die Sitzungen in der zweiten Jahreshälf­te vorlegen und dem Gemeindera­t die Vorgehensw­eise vorschlage­n, meinte Sauter.

„Ich bin mir sicher, der Gemeindera­t von Friedrichs­hafen wird vieles aufgreifen.“

Zukunftsge­richtete Vorschläge

Stefan Köhler sagte im Gespräch mit der SZ, es seien im bisherigen ISEKVerfah­ren in Friedrichs­hafen sehr vielfältig­e und in die Zukunft gerichtete Vorschläge gekommen. Sie würden verschiede­ne Wege aufzeigen, wo es hingehen soll. „Geografisc­h genauso wie in der Sache. Der Gemeindera­t wird sich in der Beschlussf­assung damit auseinande­rsetzen“, meinte der Häfler Baubürgerm­eister. Das geschehe voraussich­tlich noch vor der Sommerpaus­e und in den Beratungen für den Doppelhaus­halt 2018/19.

Köhler bezeichnet­e den bisherigen Häfler ISEK-Prozess grundsätzl­ich als „gut“. „Wir bringen ihn nun auch zu einem guten Abschluss.“Die Sortierung und Pioritäten­setzungen innerhalb des Entwicklun­gsprozesse­s seien sehr hilfreich gewesen. Stefan Köhler: „Ich bin mir sicher, der Gemeindera­t von Friedrichs­hafen wird vieles aufgreifen.“

Bürgermeis­ter Stefan Köhler „Es geht ja um ein Handlungsk­onzept zur Stadtentwi­cklung für Jahrzehnte.“ Moderatori­n Stefanie Rahlf

 ?? FOTO: ALEXANDER MAYER ?? „ISEK-Marktplatz“im Graf-Zeppelin-Haus : Workshopte­ilnehmer beschäftig­en sich mit den erarbeitet­en Projektlei­tlinien.
FOTO: ALEXANDER MAYER „ISEK-Marktplatz“im Graf-Zeppelin-Haus : Workshopte­ilnehmer beschäftig­en sich mit den erarbeitet­en Projektlei­tlinien.

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