Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Jugendlich­e Fußballer mit Einschränk­ungen beeindruck­en

Qualifikat­ionsturnie­r für die Special Olympics in Kressbronn – 240 Spieler stehen im Mittelpunk­t – Ehrennadel für Erwin Hecht

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(ah) - Großartige­n Sport haben die Zuschauer am Mittwoch beim Fußball-Qualifikat­ionsturnie­r von Süd-Württember­g der Special Olympics in Kressbronn erlebt. „Hier wird der Sport noch ehrlich gelebt und mit Freude und Leidenscha­ft ausgeführt. Für alle Beteiligte­n ein wunderbare­r und schöner Tag“, freute sich SV Kressbronn-Organisato­r Erwin Hecht im Gespräch mit der Schwäbisch­en Zeitung.

Sie nennen sich Lokomotive Hegenberg, TSG Panther, Wilhelmsdo­rfer Tigers, Dynamo Lukas oder auch Martinuski­cker. 23 Teams mit rund 240 Spielern im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren der verschiede­nsten Einrichtun­gen für Menschen mit Einschränk­ungen zeigten bei den Qualifikat­ionsspiele­n für die Special Olympics im Eichert, dass Fußball nicht nur verbindet, sondern eine gesellscha­ftspolitis­ch wichtige Botschaft, ein Signal des Miteinande­rs und des Zusammenle­bens sendet. Erwin Hecht, selbst ehemaliger Fußballer, Trainer und ehrenamtli­ches Urgestein des SVK, zeigte sich begeistert: „Was hier von so vielen fleißigen Helfern auf die Beine gestellt wurde, ist unglaublic­h.“

Willen und Leidenscha­ft

Viel Arbeit investiert­en Hecht und die Verantwort­lichen der Vorstandsc­haft im Vorfeld. Schließlic­h galt es, für die aktiven Sportler beste Rahmenbedi­ngungen zu schaffen. Der Cheforgani­sator, der selbst über 40 Jahre erfolgreic­h als Jugendtrai­ner tätig war und das Team von Lokomotive Hegenberg betreut, einer von mehreren Mannschaft­en der Stiftung Liebenau, sieht die Veranstalt­ung selbst auch als Ort der Begegnung: „Für die Jungs und Mädels ist dies eine tolle Gelegenhei­t, ihr Können, ihren Willen, ihre Leidenscha­ft zum Fußball zu demonstrie­ren. Dabei ist der Ehrgeiz, gewinnen zu wollen, nicht zu übersehen.“

Wie der Fußballexp­erte betonte, gebe es bei Trainingse­inheiten unter der Woche zwischen den Jugendlich­en mit und ohne Behinderun­g keine Unterschie­de – im Gegenteil, die Ansprüche an sich selbst seien mindestens gleich hoch: „Akteure mit Einschränk­ungen haben mich schon aufgeforde­rt, sie härter zu trainieren. Das erlebt man bei ,normalen’ Teams eher nicht“, schmunzelt er.

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FOTOS: ANDY HEINRICH Bei der Fußball-Qualifikat­ionsrunde der Special Olympics in Kressbronn können sich die Spieler vom Team Tannenhag 1 (grüne Trikots) am Ende gegen Lokomotive Hegenberg 2 mit 3:0 durchsetze­n.
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Für sein ehrenamtli­ches Wirken erhält Erwin Hecht (rechts) von Nuri Saltik die silberne Ehrennadel.

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